Der US-Pharmakonzern Pfizer ist dank der Corona-Impfung wieder die Nummer eins der umsatzstärksten Pharmakonzerne weltweit. Und er will mehr. Am Dienstag wurden die Ergebnisse für 2021 präsentiert.
Der Pharmakonzern Pfizer hat 2021 seine Umsätze auf 81,3 Milliarden US-Dollar fast verdoppelt. Unter dem Strich erzielte der Pharmariese im abgelaufenen Jahr knapp 22 Milliarden Dollar Gewinn, 2020 waren es noch rund 9,2 Milliarden gewesen. Für heuer peilt das Management weitere Rekordzahlen an. Erstmals könnte ein Pharmaunternehmen mehr als 100 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielen. Der Umsatz soll laut Mitteilung des Konzerns auf 98 bis 102 Milliarden klettern. Finanzanalysten zeigten sich aber enttäuscht – sie hatten bereits mehr als 106 Milliarden auf der Rechnung. Die Aktie des Konzerns verzeichnete deshalb am Dienstag Verluste.
Nach der Trennung von seinen patentfreien Medikamenten, die Pfizer in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Generikaspezialisten Mylan eingebracht hatte, war der Umsatz der Amerikaner 2020 geschrumpft. 2021 spülte der gemeinsam mit der deutschen Firma Biontech vermarktete Corona-Impfstoff den Amerikanern wieder knapp 37 Milliarden Dollar Umsatz in die Konzernkassen. Damit stand das Präparat für rund 45 Prozent der gesamten Verkaufserlöse von Pfizer -– und übertraf die ursprünglichen Erwartungen des Managements deutlich. Im Laufe des Jahres hatte die Unternehmensspitze ihre Erlösprognosen für den Impfstoff immer weiter angehoben.
Die Impfung und die erst seit kurzem erhältliche Covid-19-Pille herausgerechnet, betrug das Wachstum aus eigener Kraft noch sechs Prozent. Hierzu trugen auch einige Medikamente gegen Krebs und seltene Krankheiten sowie Blutgerinnungshemmer bei. Deutliche Umsatzeinbußen musste der Konzern jedoch unter anderem bei der wichtigen Pneumokokken-Impfung und einigen Medikamenten gegen entzündliche und Immunkrankheiten hinnehmen, das Krankenhausgeschäft lag leicht unter dem Vorjahr. (red)