Im Kampf gegen Corona hat sich die EU-Kommission nun auch Bezugsrechte für einen möglichen Impfstoff von Janssen – einem Unternehmen von Johnson & Johnson – gesichert. Konkret geht es um die Lieferung von Impfstoff für 200 Millionen Menschen.
Die Kommission hat bereits ähnliche Verträge mit AstraZeneca und mit Sanofi und GSK geschlossen, die ebenfalls aussichtsreiche Impfstoff-Kandidaten testen. Bisher ist aber noch keiner dieser Stoffe zugelassen. Die Abnahmeverträge mit Vorkasse sollen die Entwicklung und Massenproduktion der Impfstoffe beschleunigen. Vorgesehen sei auch die Option auf Impfstoff für weitere 200 Millionen Personen, teilte die Brüsseler Behörde am Donnerstag mit. Der Janssen-Impfstoffkandidat befindet sich bereits in Phase III der klinischen Entwicklung.
„Im zuständigen Steuerungsgremien unter österreichischem Vorsitz haben die Mitgliedsländer ihre Zustimmung gegeben“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). „Die Entscheidung auf EU-Ebene, diesen Impfstoff zu unterstützen, basiert auf einer soliden wissenschaftlichen Bewertung, der verwendeten Technologie, der Erfahrung des Unternehmens in der Impfstoffentwicklung und seiner Produktionskapazität, um die gesamte EU zu beliefern“, hieß es in einer Aussendung des österreichischen Gesundheitsministeriums. „Jeder Vertrag bringt uns einen großen Schritt zum erklärten Ziel näher, nämlich einen qualitativ hochwertigen, sicheren und wirksamen COVID-19-Impfstoff für die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union, und damit auch für Österreich, bereitzustellen“, sagte Anschober. (red)