Die 22. Ausgabe des European Health Forum Gastein (EHFG) geht am Freitag in Bad Hofgastein zu Ende. Dabei wurde eifrig über die größten Herausforderungen für die Gesundheitssysteme diskutiert.
Mehr als 500 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft diskutierten seit Dienstag darüber, welche innovativen und verändernden Praktiken, Strategien und konkreten Maßnahmen erforderlich sind, um die dringend notwendige Transformation des Gesundheitswesens in Europa voranzutreiben. Sie sahen dabei die Notwendigkeit, den Status Quo von Gesundheit und Wohlbefinden in Europa zu hinterfragen und die größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit zu überwinden. Diese reichen von wachsenden gesundheitlichen Ungleichheiten innerhalb und zwischen Bevölkerungsgruppen, der zunehmenden Häufigkeit nicht übertragbarer Krankheiten, über den ansteigenden Arbeitskräftemangel im Gesundheitswesen bis hin zu der Herausforderung, das Konzept des Wirtschaftswachstums unwiderruflich mit dem Thema Gesundheit zu verknüpfen. „Das heurige EHFG findet zu einer Zeit in Europa statt, die von vielen Neuanfängen geprägt ist“, sagte Clemens Martin Auer, Präsident des EHFG.
Im Fokus stand auch die digitale Transformation des Gesundheitswesens und die Frage, wie Gesundheitssysteme trotz alle dem die menschliche Seite in einer zunehmend digitalen Welt nicht verlieren. Ein weiteres Kernelement der Diskussionen in Gastein stellte die Klimakrise und deren gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit dar. Die globale Erwärmung ist die größte Gesundheitsbedrohung, mit der die Menschheit je konfrontiert war, wobei eine Temperaturerhöhung von über 1,5 °C unweigerlich zu Dürreperioden, Ernteausfällen, Massenhunger und dem Zusammenbruch vieler städtischer Zivilisationen führen wird, so die Experten. Das Thema Impfmisstrauen, das sich zu einem der schwerwiegendsten Probleme des Gesundheitswesens in ganz Europa entwickelt hat, wurde im Rahmen eines 48-Stunden-Hackathons lösungsorientiert bearbeitet, wo Softwareentwickler gemeinsame Wege suchen. (red)
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