Das digitale Sicherheitssystem für rezeptpflichtige Arzneimittel bewährt sich – dieser Ansicht waren zumindest über 300 Industrieteilnehmer bei einem Livestream-Event der Betreibergesellschaft AMVS.
Das digitale Sicherheitssystem, das Medikamentenpackungen rezeptpflichtiger Arzneimittel durch Seriennummern nachverfolgbar macht, soll Fälschungen keine Chance lassen. Bei einem Livestream-Event des Systembetreibers Austrian Medicines Verification System (AMVS) ließen sich nun hunderte Industrievertreter aus ganz Europa zeigen, wie das System in Österreich funktioniert. Das System, das im Rahmen der Arzneimittel-Fälschungsrichtlinie (2011/62 EU) als gesamteuropäisches Projekt in allen EU-Staaten aufgebaut wurde, läuft in Österreich auf vollen Touren, teilt die AMVS mit. Sie betreibt das System im Auftrag der AMVO (Austrian Medicines Verification Organisation). „Eine sichere Lieferkette ist für alle von großem Nutzen. Das Projekt zeigt, dass auch in diesen herausfordernden Zeiten auf die pharmazeutische Industrie Verlass ist“, lobte Alexander Herzog, AMVO-Vorsitzender und Generalsekretär der Pharmig.
Seit der Einführung des neuen digitalen Systems seien in Österreich keine Fälschungen in der legalen Lieferkette aufgetaucht. „Wir haben sichergestellt, dass die Patienten originale und wirksame Medikamente erhalten. Dabei hat die Pharmaindustrie, die dieses Projekt zum Wohl der Bevölkerung finanziert, einen maßgeblichen Beitrag geleistet“, betonte Wolfgang Andiel, stellvertretender AMVO-Vorsitzender und Präsident des Österreichischen Generikaverbandes, im Rahmen seiner Moderation hervor. AMVS-Geschäftsführer Christoph Lendl gab mit seinem Team einen Überblick zum aktuellen Projektstatus, der Österreich als Musterland bei der Serialisierung von Arzneimitteln ausweist. Demnach haben 340 Millionen Medikamentenpackungen das Sicherheitssystem seit der Einführung durchlaufen. Die Abgabe der serialisierten Medikamente an Kunden in den Apotheken und an Patienten in den angeschlossenen Arztordinationen laufe reibungslos, versicherte Lendl. (red)