Fälschungsskandal: Das sagt der Großhandel

Symbolbild © Ecpomedia

Das Auftauchen von gefälschten Abnehmspritzen in Deutschland schlägt auch in hierzulande Wellen. Denn die Produkte sollen aus Österreich gekommen sein.

Im deutschen Arzneimittelgroßhandel wurden zumindest 199 gefälschte Packungen des Diabetesmittels Ozempic entdeckt, das derzeit einen Boom als Abnehmmittel erlebt. Die Fälschungen sollen wie berichtet aus Österreich stammen. Und sie könnten auch in Österreich in Vertriebsketten gelangt sein, warnt das BASG. Der Großhandelsverband Phago weist jeden Zusammenhang mit den fünf heimischen Voll-Großhändlern zurück. Keines der Unternehmen habe damit zu tun, wird versichert.

Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) teilte mit, dass die Fälschungen im „securPharm“90-System – es entspricht dem Austrian Medicines Verification System (AMVS) in Österreich – sichtbar würden: „Grundsätzlich hat jede einzelne Packung eines verschreibungspflichtigen Arzneimittels einen eindeutigen Code. Wird versucht diesen Code mehrfach auszubuchen, so kommt es im securPharm-System zu einer Alarmmeldung.“ Bisher würden keine Erkenntnisse vorliegen, dass die Fälschungen Patient:innen erreicht haben. „Es ist jedoch weiterhin nicht auszuschließen, dass sich gefälschte Arzneimittel in Deutschland in der Vertriebskette befinden.“ (rüm)