Früher Rauchstopp verhindert fast alle Folgeschäden

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Rauchen schädigt die Gesundheit enorm. Wer damit allerdings rechtzeitig wieder aufhört, kann sich vor fast allen Folgeschäden schützen.

Eine aktuelle Studie gibt ehemaligen Raucher:innen und alle jenen, die aufhören wollen, Hoffnung: Anhand von Daten von fast 1,5 Millionen Menschen konnten Forschende zeigen, dass ein rechtzeitiger Rauchstopp vor fast allen Gesundheitsschäden schützen kann. Besonders beeindruckend lässt sich das anhand des Sterberisikos zeigen: „Mit dem Rauchen aufzuhören, besonders in noch jungen Jahren, aber trotzdem in jedem Alter, ist mit einer geringeren Übersterblichkeit aus allen Ursachen, durch Gefäßerkrankungen, Leiden des Atemtraktes und durch Krebs verbunden. Diese positiven Folgen wurden schon nach drei Jahren Rauchstopp beobachtet“, schrieben die Wissenschaftler:innen. Laut Studiendaten haben Raucherinnen – meist aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Atemwegsleiden – im Vergleich zu Nichtraucherinnen eine um den Faktor 2,8 höhere Mortalität, bei Männern liegt die Zahl bei 2,7. Eine Datenanalyse zeigte aber, dass durch einen Rauchstopp vor dem 40. Lebensjahr die Mortalität der Ex-Raucher:innen schon binnen drei Jahren auf jene der Nichtraucher:innen zurückging. Der Verzicht auf Tabakkonsum in der Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahren für zumindest zehn Jahre verringerte die Übersterblichkeit bei den Ex-Raucherinnen um 99 Prozent, bei den Männern um 96 Prozent. In der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen mit zumindest zehn Jahren Tabakabstinenz waren es noch immer minus 95 Prozent (Frauen) beziehungsweise minus 92 Prozent (Männer).

Die positiven Folgen eines Rauchstopps stellten sich auch bei weniger als drei Jahren rauchfrei ein: Bei einem Rauchstopp und weniger als drei Jahren Tabakabstinenz sank die Übersterblichkeit in der Gruppe der 50- bis 59-Jährigen bei den Frauen bereits um 63 Prozent, bei den Männern um 54 Prozent. Für die 60- bis 79-Jährigen (bei bis dahin in den allermeisten Fällen jahrzehntelangem Zigarettenkonsum) stellte sich unter den Frauen immer noch eine um 40 Prozent verringerte Sterblichkeit ein, bei Männern um 33 Prozent. Auf der anderen Seite erhöhte ein Verzicht auf den Tabak die Lebenserwartung drastisch. Erfolgte der Stopp bereits unter 40 Jahren, stieg sie um zwölf Jahre. Menschen, die im Alter zwischen 40 und 49 Jahren mit dem Rauchen aufhörten, profitierten durchschnittlich von einer um sechs Jahre erhöhten Lebenserwartung.

Die Studie von Eo Rin Cho von der Dalla Lana School of Public Health in Toronto und ihren Co-Autor:innen wurde im „New England of Medicine“ veröffentlicht. Die Forschenden haben dazu Beobachtungsstudien aus den USA, Norwegen, Kanada und Großbritannien analysiert. Es handelte sich um die Daten von 1,48 Millionen Menschen im Alter zwischen 20 und 80 Jahren, der Beobachtungszeitraum betrug jeweils 15 Jahre. Unterschieden wurde nach dem Zeitraum seit dem Rauchstopp (drei, drei bis neun oder mehr als zehn Jahre). Die Heterogenität der Personengruppen und der lange Zeitraum, den die Studien abdeckten (1997 bis 2014), sprechen laut dem internationalen Ärzte-Informationsdienst Medscape für die Aussagekraft der Ergebnisse. (kagr/APA)

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