Der illegale Handel mit wirkungslosen, oftmals gesundheitsgefährdenden Arzneimitteln läuft offenbar auf Hochtouren. Die Apotheker warnten deshalb am Donnerstag erneut die Bevölkerung vor dem Erwerb von Produkten aus unklarer Quelle.
Angesichts sich häufender Meldungen über das Eindringen gefälschter Arzneimittel nach Österreich warnt die Apothekerkammer die Bevölkerung erneut vor dem Erwerb. „Kriminelle Banden setzen gerade in der Corona-Krise auf die Verunsicherung und das mangelnde Fachwissen der Menschen. Diese illegalen Händler versuchen, gefälschte, wirkungslose Medikamente und geschmuggelte Schutzmasken in Österreich abzusetzen. Bei derartigen verbotenen Produkten gibt es keine Qualitäts- und Herkunftskontrolle. Die Kriminellen setzen damit die Gesundheit der Menschen aufs Spiel. Darüber hinaus verursacht der illegale Medikamentenschmuggel volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe“, warnt Raimund Podroschko, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer.
Der einzig sichere Weg für die Bevölkerung aus diesem Dilemma sei jener in die öffentliche Apotheke, fährt Podroschko fort: „Nur dort sollten Sie Medikamente kaufen. Denn nur in der Apotheke haben Sie eine hundertprozentige Sicherheit, dass es sich nicht um Fälschungen handelt. Aufgrund der strengen Auflagen, Sicherheitskontrollen und der engmaschigen Lieferkette haben Fälscherbanden in den heimischen Apotheken keine Chance.“ Beim Thema Medikamentenfälschungen bedürfe es der verstärkten Aufklärung und der Beratung. So wisse die Hälfte der Menschen in Österreich nicht einmal, dass zum Beispiel der Verkauf von rezeptpflichtigen Medikamenten im Internet in Österreich verboten ist. (red)