Im Rahmen der Generalversammlung des Österreichischen Generikaverbandes (OeGV) wurde auch ein neues Präsidium gewählt. Während es an der Spitze keine Änderungen gibt, kam es dahinter zu Wechseln.
Sandoz-Manager Wolfgang Andiel (58) wurde erneut zum Präsidenten des Generikaverbandes gewählt. Damit steht er seit Gründung des Österreichischen Generikaverbandes im Jahr 2000 zum vierten Mal an der Spitze des Zusammenschlusses von elf Generika-Produzenten. Neu im Vorstand ist Martin Spatz von Stada. Er übernimmt das Amt des Schriftführers von Stephen Sandor (interpharm). Gerhard Klinger (Genericon) folgt Ilse Bartenstein (G.L. Pharma) als Vize-Präsident. Bartenstein verbleibt im siebenköpfigen Vorstand des Österreichischen Generikaverbandes. In ihrem Amt als Vizepräsidenten bestätigt wurden Birgit Pareiss von Aristo Pharma und Elgar Schnegg von Teva. Kassier bleibt Max Weese (S.Med).
„Ich freue mich sehr über das Vertrauen der Mitglieder und über eine neue Funktionsperiode“, sagt Andiel. Generika hätten eine bedeutende Rolle in der Patientenversorgung und seien zudem auch wichtiger Motor für die österreichische Wirtschaft: Durch die Produktion der heimischen Generika-Unternehmen wird etwa ein gesamtwirtschaftlicher Umsatz von 3,79 Milliarden Euro stimuliert. „Generika-Unternehmen sichern in Österreich insgesamt 16.642 Arbeitsplätze“, rechnet Andiel vor.
Als wichtiges Ziel für die kommende Funktionsperiode nennt er den Stellenwert von Generika in Österreich weiter zu verbessern und damit wesentlich zur nachhaltigen Finanzierung der Patientenversorgung mit modernen Arzneimitteln beizutragen. Dazu brauche es nachhaltige Wettbewerbsbedingungen und planbare Rahmenbedingungen: „Mit der ASVG-Novelle 2017 wurde das Preisband eingeführt, dadurch werden die Preise wirkstoffgleicher Medikamente auf bis zu 30 Prozent über dem günstigsten Medikament abgesenkt. Diese Regelung fördert ökonomischen Wettbewerb und damit ein angemessen breites Angebot für die Patientenversorgung. Sie führt gleichzeitig zu signifikanten Kosteneinsparungen für die Sozialversicherungsträger von bisher mehr als 80 Millionen Euro, die aufgrund der dauerhaften Preissenkung jährlich anfallen. Sie wurde aber leider mit einer zeitlichen Begrenzung eingeführt. Wir setzen uns daher nach wie vor für eine sinnvolle Fortführung ein“, betonte Andiel. (rüm)