Der Novartis-Standort Kundl wird zum Kompetenzzentrum für Nukleinsäure-Produktion ausgebaut. Am Dienstag wurde eine High-Tech-Fertigungsanlage für Plasmide – dem wichtigsten Grundstoff für Zell- und Gentherapien – eröffnet.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis setzt bei der Herstellung seiner Gentherapien verstärkt auf Österreich: Um die Produktion von Nukleinsäuren für seine Therapien als auch für die vielfältigen Entwicklungs-Projekte auszuweiten, baut Novartis den Standort Kundl zum Kompetenzzentrum aus. Am Dienstag wurde eine neue Anlage eingeweiht, mit der ab sofort in Österreich Plasmide für die Studienmedikation von gentherapeutischen Pipeline-Programmen hergestellt werden. Plasmide sind ringförmige DNA-Moleküle, die für Zell- und Gentherapien benötigt werden. Sie sind damit ein entscheidender Bestandteil aller Zell- und Gentherapien von Novartis.
Der stark wachsende globale Bedarf an Plasmiden für interne Entwicklungsprogramme sowie für das bereits im Markt befindliche Produkt von Novartis Gene Therapies soll ab 2021 wesentlich aus Kundl abgedeckt werden, erklärte der Schweizer Pharmakonzern am Dienstag. Bis Mitte 2021 sollen am Standort insgesamt 17,2 Millionen Euro in Nukleinsäure-Produktionslinien investiert werden. „Der Bedarf an Nukleinsäure-Produkten ist infolge der zunehmenden Forschung im Bereich Zell- und Gentherapien stark gestiegen. Der Aufbau einer eigenen Produktion in diesem Hochtechnologiebereich ist ein wichtiger strategischer Schritt, unser Produktionsnetzwerk an die künftigen Anforderungen der Medizin ausrichten“, erläuterte Steffen Lang, Global Head von Novartis Technical Operations und Mitglied der Novartis Geschäftsleitung. Die österreichische Novartis Gruppe ist eines der führenden Pharmaunternehmen des Landes und gliedert sich in die Geschäftsbereiche innovative Medikamente (Pharmaceuticals, Oncology) und Generika (Sandoz).