Mehr als ein Viertel des Wiener Bruttoregionalproduktes entfällt auf den Gesundheitssektor. Das ist das Ergebnis einer Studie, die am Donnerstag präsentiert wird. Alexander Biach, Standortanwalt in der Wirtschaftskammer Wien, will Wien weltweit zur Gesundheitsmetropole Nummer 1 machen.
26,7 Prozent. So groß ist der Gesundheitssektor am Wiener Bruttoregionalprodukt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Stadt und Wirtschaftskammer am Donnerstag präsentieren werden. Und der Anteil soll ausgebaut werden. Der ehemalige Hauptverbandsvorsitzende und aktuelle Standortanwalt in der Wirtschaftskammer Wien, Alexander Biach, und die Stadtregierung wollen „Wien weltweit zur Gesundheitsmetropole Nummer 1“ machen. Und Biach hat konkrete Vorstellungen, „wie wir das erreichen werden.“ Die Leitprojekte für 2020 sind der Ausbau der High-Tech Forschungsinfrastruktur der Vienna Bio Center Core Facilities GmbH, die Entwicklung des Life-Sciences-Technologiezentrums für Unternehmen und Start-Up, der Bau eines Zentrums für Translationale Medizin um Forschung in wirtschaftliche Erfolge zu übersetzen und die Schaffung eines Zentrums für Präzisionsmedizin. Biach verweist im RELATUS-Interview darauf, dass Wien schon heute hervorragende Unternehmen und Leistungen auf dem Gebiet der Medizin und Life Sciences hat.
Am Donnerstag sollen zudem neue Projekte wie medizinische Infrastrukturbauten für Wien präsentiert werden, „die den Weg der Stadt zur internationalen Weltspitze in der Gesundheitsbranche ebnen sollen“, heißt es in der Einladung zur Pressekonferenz. Dabei wird es auch um den Aufbau einer offiziellen Stelle für Medizinprodukte geben, die zuständig ist für Zertifizierungen und gerade während der Corona-Krise massiv gefehlt hat. Innovative Unternehmen konnten ihre neuen Produkte so nur mühsam und zeitaufwendig zertifizieren lassen. Die volkswirtschaftliche Studie zeige aber gerade auch die Bedeutung des Handels mit Gesundheitsprodukten für den Standort, sagt Biach. (rüm)