Gesundheitsumfrage: Für 42 % ist Apotheke die Erstanlaufstelle

Anlässlich des Internationalen Self Care Tages hat Spectra Marktforschung eine Umfrage veröffentlicht. Sie zeigt unter anderem, bei welchen Fragen, die Bevölkerung vorwiegend zuerst in die Apotheke geht.

Internationale und nationale Self Care Verbände (wie die AESGP oder die IGEPHA) möchten die Kompetenz von mündigen Patienten sichtbar machen und stärken, mit dem Ziel, das Gesundheitssystem durch Self Care zu entlasten. Spectra Marktforschung hat sich anlässlich des Self Care Day 2021 (24. 7.) die Frage gestellt, wie es denn mit der entsprechenden Kompetenz der Menschen in Österreich aussieht, wann und in welchen Fällen sie sich eine Selbstbehandlung zutrauen und welchen Einfluss die Corona-Pandemie auf Self Care hat.

Das Ergebnis: Am ehesten setzt die Bevölkerung bei Schnupfen, Kopfschmerzen, Insektenstichen, Erkältungen, Husten oder Durchfall auf Self Care. Nur 3% der Menschen trauen sich bei leichten Beschwerden/Erkrankungen keine Selbstbehandlung zu. Ausschlaggebend ist dabei, welcher Behandlungsweg beim Auftreten von Beschwerden als allererstes gewählt wird. Im Vorjahr – also etwa seit Ausbruch der Corona-Pandemie – waren 90% der Menschen zumindest einmal von leichten Beschwerden/Erkrankungen betroffen. Am häufigsten waren das Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Schnupfen, Schlafstörungen oder Durchfall. Dabei zeigte sich, dass der Self Care Anteil bei leichten Schnittwunden, Kopfschmerzen oder Halsschmerzen am höchsten ist. Bei Beschwerden wie Schnupfen, Durchfall oder Schlafstörungen wird zunächst von einem Drittel nichts unternommen. Bei Rückenschmerzen steigt der Anteil jener, die den Hausarzt konsultieren.

 

 

Das Internet, als Informationsquelle bei Gesundheitsfragen, wurde im Vorjahr von zwei Drittel der Bevölkerung genutzt. Je jünger, desto häufiger wird zunächst (oder zusätzlich) im Internet nach Antworten gesucht. Auch wenn das Internet ein wichtiger Informationskanal ist: Wenn es ganz generell um die Behandlung von leichten Beschwerden/Erkrankungen geht, ist für 42% der Menschen die Apotheke vor Ort so gut wie immer die erste Anlaufstelle. Bei jedem Fünften hat die Corona-Pandemie die Einstellung zur Selbstbehandlung von leichten Beschwerden/Erkrankungen verändert: Es wurde versucht, sich zunächst selbst zu behandeln und nicht gleich zum Arzt zu gehen, oder allgemein mehr Sport zu betreiben und gesund zu leben oder sich vorab selbst im Internet zu informieren. Im Großen und Ganzen ist sich die Bevölkerung sicher: Self Care wird in Zukunft an Bedeutung gewinnen, während Ärzte und Spitalsambulanzen wegen leichter Beschwerden zukünftig seltener aufgesucht werden. (red)

Zur Umfrage