Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gründete mit der Uni Graz, der MedUni Graz und der TU Graz das „Cori-Institut“ für Metabolismusforschung.
Stoffwechselstörungen wie Diabetes kommen in Wohlstandsgesellschaften immer öfter vor. Sie spielen außerdem eine Rolle in der Entstehung anderer verbreiteter Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs oder Erkrankungen des Immunsystems. „Da unzählige Krankheitsverläufe auf Stoffwechselerkrankungen zurückgehen, handelt es sich hierbei um ein wichtiges Forschungsfeld dessen Erkenntnisse zum Wohle der Menschen eingesetzt werden können“, zeigt sich Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) über die Gründung des neuen Forschungsinstituts in Graz erfreut. Er hebt außerdem die gelungene Zusammenarbeit der ÖAW, der Universität Graz, der Medizinischen Universität Graz und der Technischen Universität Graz hervor. Damit habe man „die Grundlage für Forschung auf Exzellenzniveau mit großer internationaler Reichweite geschaffen“, was den Forschungsstandort Steiermark und Österreich stärken werde. Laut ÖAW-Präsident Heinz Faßmann soll sich das Institut in Zukunft auch mit der Entwicklung von Medikamenten befassen, um eine „Brücke von der Grundlagenforschung zur Anwendung“ zu bauen.
Der nächste Schritt, nach der Vertragsunterzeichnung diese Woche, ist die Aufstellung eines Search Committees durch die ÖAW, welches eine Direktorin oder einen Direktor für das „Cori-Institut“ sucht. In weiterer Folge werden die ersten Forschungsgruppen eingerichtet, welche 2023 dann mit der Arbeit beginnen sollen und aus Fachvertreter:innen aus den Disziplinen wie der Medizin, Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie oder den Ingenieurswissenschaften kommen sollen – insgesamt sollen es zehn bis 15 Gruppen werden. Harald Kainz, Rektor der TU Graz ist zuversichtlich: „Ich bin davon überzeugt, dass wir mit der Gründung des Cori-Instituts eine wissenschaftliche Stärke erreichen, die auch ein Magnet für junge, internationale Forschungstalente hier am Standort Graz ist.“ In welchem Gebäude sich das neue „Cori-Institut“ befinden soll ist noch nicht klar, hier laufen die Abstimmungen. (kagr)