Die Grippewelle verlief bisher in Österreich gedämpft. Laut Wiener Magistrat steigt nun allerdings die Zahl der Erkrankten. Am Dienstag wurden 8.000 Fälle in der Bundehauptstadt gemeldet.
Die Grippewelle hat seit der Vorwoche Österreich offiziell erreicht. In Wien sind momentan 8.000 Personen erkrankt. Diese Werte beziehen sich auf die dritte Kalenderwoche – die Woche davor waren es 6.300. Ein Blick auf die Statistik des Gesundheitsamts (MA 15) zeigt damit, dass der Grippeverlauf in der Bundeshauptstadt zuletzt vergleichsweise schwach war und nun ansteigt. So wurden in den vergangenen Jahren in der jeweils zweiten Kalenderwoche stets mehr Fälle dokumentiert. 2019 wurden 6.700 Grippefälle verzeichnet, 2018 waren es 8.400, 2017 sogar 19.200. Die beiden Jahre davor gab es 8.100 bzw. 8.500 Krankheitsfälle. Mit 8.000 in der dritten Woche nimmt die Grippewelle also langsam Fahrt auf.
Vergleicht man die Verlaufskurven der vergangenen Jahr miteinander – gezählt werden die Grippemeldungen stets ab der 40. Kalenderwoche, also etwa ab Anfang Oktober – zeigt sich das heurige Jahr in Wien insgesamt eher durchschnittlich. Die MA 15 rechnet für die nächsten Wochen mit einem weiteren Anstieg. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) machte dennoch klar, dass eine Grippeimpfung nach wie vor wirksam und empfehlenswert sei: „Eine Grippe-Impfung macht jedenfalls noch Sinn – insbesondere um Kinder, ältere Personen, chronisch kranke Personen und Schwangere vor der Grippewelle zu schützen.“ Laut MA 15 wirkt der heurige Impfstoff sehr gut und ist auch noch ausreichend vorrätig. Bisher hätten sich 21.000 Personen – und damit in etwa so viele wie in den Vorjahres in diesem Zeitraum – bei den städtischen Impfstellen immunisieren lassen, wobei die Impfungen etwa bei Hausärzten hier nicht inkludiert seien. (APA)