Großhandel drängt auf Arzneimittelbevorratung

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Die PHAGO-Großhändler machen sich für die Bevorratung von versorgungskritischen Medikamenten in Österreich stark: „Nur was an Arzneimitteln im Land ist, steht den Patienten zur Verfügung“.

Dass sich Krisen auch direkt auf den Medikamentenbereich auswirken, haben die Aufzeichnungen im PHAGO Arzneimittel-Radar der vergangenen zwei Jahre gezeigt: Zu Beginn einer Krise steigt der Bedarf an bestimmten Medikamentengruppen rapide, gefolgt von einem deutlichen Rückgang einige Monate später. So galt zu Beginn der Corona-Pandemie im Bereich Schmerzmedikamente und Mittel zur Behandlung von Herzkrankheiten die höchste Mobilisierungsstufe für den Verband der österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhändler PHAGO. Steigerungen in der Nachfrage von plus 228 Prozent mussten bewältigt werden. „So ein Mehrbedarf muss in unseren Lagerbeständen gut gemanagt werden, damit alle Patienten, die ihre Arzneimittel benötigen, diese auch erhalten. Denn: Nur was physisch an Ware in Österreich liegt, steht den Patientinnen und Patienten auch zur Verfügung. Deshalb müssen wir die Ausfallssicherheit für künftige Krisen stärken“, sagt Andreas Windischbauer, Präsident des Verbandes der Arzneimittel-Vollgroßhändler PHAGO.

Die PHAGO-Großhändler machen sich für die Schaffung eines Krisenlagers und damit für die Bevorratung wichtiger Medikamente stark. Was zählt, sei die österreichische Bevölkerung mit vom Arzt verordneten versorgungskritischen Arzneimitteln auch im Fall einer Krise unterbrechungsfrei versorgen zu können. „Tatsächlich hat sich gezeigt, dass die erste Zeit einer Krise die kritischste ist. Und die beste Methode, um kurzfristige Unterbrechungen der Arzneimittel-Lieferkette zu überbrücken, ist die Einrichtung eines Krisenlagers“, sagt PHAGO-Vizepräsident Bernd Grabner. (red)

Kurzumfrage: Wie groß ist die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten?