Hanftee enthält kaum Cannabinoide

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Ein deutsches Institut hat 23 Hanftee-Sorten untersucht und festgestellt, dass nur ein überraschend kleiner THC-Anteil in den Tee übergeht.

Bisher wurde angenommen, dass der Anteil am Cannabinoid THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) im Tee-Aufguss genauso hoch ist wie in den Teeblättern selbst. Eine Studie des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zeigt nun aber, dass durchschnittlich nur 0,5 Prozent des THC in den Aufguss übergehen, wie auch das Deutsche Gesundheitsportal berichtete. Das würde bedeuten, dass ein 60 Kilogramm schwerer Mensch durchschnittlich 14 Liter Hanftee am Tag trinken müsste, um die akute Referenzdosis, also eine nicht gesundheitsschädigende Menge, zu überschreiten.

Beim Hanftee mit dem höchsten THC-Gehalt wären es 0,9 Liter. In Deutschland fallen Hanfblätter und -blüten und deren Erzeugnisse unter das Betäubungsmittelgesetz und sind somit als Lebensmittel nicht verkehrsfähig. In Österreich dürfen Hanferzeugnisse, wie Tee, einen THC-Anteil von 0,3 Prozent nicht überschreiten, weil sie sonst unter das Suchtmittelgesetz oder eine dementsprechende Verordnung fallen. Bei Hanfblüten, die oft in Hanftees vorkommen, heißt es auf der Seite der AGES allerdings: „Eine Verwendung von Hanfblüten in Lebensmitteln ist aufgrund des sehr hohen zu erwartenden Cannabinoid-Gehalts nicht zulässig.“ (kagr)

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