Der ehemalige Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und SPÖ-Politiker Fritz Verzetnitsch ist im Alter von 79 Jahren verstorben. Verzetnitsch stand fast 20 Jahre an der Spitze des Gewerkschaftsbunds, ehe die BAWAG-Affäre seine Karriere abrupt beendete. Im Parlament saß er mehr als zwei Jahrzehnte, zunächst im Bundesrat, später viele Jahre im Nationalrat. Verzetnitsch galt im ÖGB lange als eher schwacher Präsident. Erst mit den auf der Straße ausgetragenen Protesten gegen die Sozialpolitik von Schwarz-Blau Anfang der 2000er erlangte der Gewerkschaftschef neues Gewicht.
Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim freut sich über ein starkes erstes Halbjahr. Im Jahresvergleich ist der Umsatz um 7,4 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro gewachsen. Boehringer hat laut eigenen Angaben seine Pipeline in allen klinischen Phasen vorangebracht, mit fünf neuen Phase-I-, -II- oder -III-Starts bei kardiometabolischen Erkrankungen, psychischer Gesundheit und Onkologie. Zwei Programme für entzündliche Erkrankungen erhielten außerdem den Fast-Track-Status. Gleichzeitig stärken neun weitere Forschungs- und Entwicklungs-Partnerschaften das Humanpharma-Portfolio in allen Therapiebereichen sowie bei neuen Technologien.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat nach einem überraschend kräftigen Ergebniszuwachs im zweiten Quartal seine Jahresziele erneut angehoben. Für 2024 rechnet Novartis nun mit einem Wachstum des operativen Ergebnisses im mittleren bis hohen zweistelligen Prozentbereich. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz im fortgeführten Geschäft um neun Prozent auf gut 12,5 Milliarden Dollar, der operative Kerngewinn legte binnen Jahresfrist um 17 Prozent auf 4,95 Milliarden Dollar zu. Novartis profitierte von einem kräftigen Anstieg der Verschreibungen seiner Medikamente in den Bereichen Kardiologie, Multiple Sklerose und auch Hautarzneien.
Der deutsche Merck-Konzern übernimmt die französische Unity-SC, einen Anbieter von Messtechnik und Prüfgeräten für die Halbleiterfertigung. Den Zukauf lässt sich das in Frankfurt börsennotierte Unternehmen zunächst 155 Millionen Euro kosten, darüber hinaus werden erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen fällig. Unity-SC hat rund 160 Beschäftigte, davon 70 in Forschung und Entwicklung. Nach Angaben von Merck ist Unity-SC eines der wenigen Unternehmen, das optische 3D-Lösungen für das Messen und die Kontrolle von Verbindungen in der Großserienfertigung anbieten kann. Den Abschluss des Deals erwartet Merck bis Jahresende. (kagr/Agenturen)