Die deutsche Pharmaindustrie erwartet nach dem Boom um Corona-Impfstoffe dieses Jahr deutliche Rückgänge. Während die Wirtschaft insgesamt leicht wachsen dürfte, werde der Umsatz der Pharmabranche um rund 5% fallen, heißt es in einer Prognose des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (VFA). Die Produktion dürfte zudem um 1,7% schrumpfen. „Dies zwingt die Unternehmen zu Rationalisierungsmaßnahmen“, hieß es. Sichtbar werde dies bereits in reduzierten Investitionsplänen. Zum Vergleich: 2022 war der Umsatz laut VFA um 6,3% gestiegen und die Produktion um 5,3%.
Bei der ordentlichen Generalversammlung der Pharmig Academy wurde ein neuer Vorstand für die laufende Funktionsperiode gewählt. Neuer Präsident ist Roland Huemer (Richter Pharma), Vizepräsident:innen sind Beate Pettinger-Natmessnig und Alexander Herzog. Ziel der Pharmig Academy ist es die Branche nachhaltig durch die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften zu stärken.
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kann sich vorstellen, dass die Antibabypille – wie bald in Italien – auch in Österreich bald kostenlos erhältlich sein könnte. Derzeit laufe zu dieser Frage eine Studie, sagte er am Mittwoch nach dem Ministerrat. Die Ergebnisse würden spätestens im Herbst vorliegen. Offene Fragen zur Gratisverhütung auf diese Weise beträfen vor allem die Kosten und wie man die Gratis-Verhütung konkret implementiert, berichtete Rauch.
Die Aids-Hilfe hat am Mittwoch einen kostenfreien Zugang zur HIV-Prä-Expositionsprophylaxe (HIV-PrEP) gefordert. Dabei handelt es sich um ein Medikament, das vor dem Sex vorbeugend eingenommen wird, um sich vor Ansteckung mit dem HI-Virus zu schützen. „HIV-Prävention darf keine Frage des Geldbörsels sein“, sagte Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids-Hilfe Wien auf einer Pressekonferenz mit der HOSI und der Österreichischen Aids-Gesellschaft in Wien. Laut der Österreichischen Aids-Gesellschaft wurden allein im vergangenen Jahr österreichweit 473 HIV-Neudiagnosen gestellt. (rüm/Agenturen)