Das Europäische Forum Alpbach (EFA) kommt ohne Gesundheitsgespräche aus und auch die Branche meidet das renommierte Treffen nach Umstrukturierungen. Der Pharmaverband Pharmig ist Sponsor des von ÖVP und Industriellenvereinigung getragenen „Salzburg Summits“, der diese Woche stattfindet. Mit dabei auch der Sprecher des europäischen Pharmaverbandes, der Investitionen in den Standort Europa fordert. Auch das European Health Forum Gastein und das Austria Healthforum laufen Alpbach den Rand ab. Der Verein Praevenire wiederum versucht die Lücke zu schließen und hat wie berichtet im Vorfeld des EFA eigene Gesundheitsgespräche in Alpbach veranstaltet.
Verschiedene Pharmahersteller nahmen in den vergangenen Wochen einzelne oder alle Chargen von Wirkstoffen aus Qualitätsgründen vom Markt, berichtet das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) auf seiner Website. Dazu gehören Vasonit retard 400 mg – Filmtabletten (Rückruf aufgrund erhöhter Wirkstofffreisetzung), Sirupus Simplex, Hilfsstoff (Rückruf aufgrund möglicher mikrobiologischer Verunreinigung) sowie Atropinsulfat, Wirkstoff (Rückruf aufgrund von Verunreinigungen). Parallel gibt das BASG aktuelle Informationen zu Zulassungen neuer Medikamente, Erweiterungen der therapeutischen Indikation und neue Bewertungsberichte
Die Baukonzerne Porr und Strabag planen angeblich ein Angebot für den Einstieg in den Gesundheitsversorger Vamed. Das Unternehmen plant, baut und betreibt rund um den Globus Kliniken und andere Gesundheitseinrichtungen – unter anderem die technische Betriebsführung für das AKH Wien und andere Spitäler in Österreich. Der deutsche Fresenius-Konzern hat seine 77 Prozent an der Vamed kürzlich zu einer reinen Finanzbeteiligung herabgestuft und will umstrukturieren. Porr und Strabag sind in der Branche bereits mit Beteiligungen an PPP-Projekten tätig. Das Wirtschaftsmagazin trend berichtet, dass es auch Interesse vom Finanzinvestor TowerBrook Capital Partners gibt.
Weil der Softwarehersteller SAP in ein paar Jahren keine Updates mehr für seine Krankenhaussoftware IS-H („Industry Solutions Care“) machen will, steigt T-Systems Austria nun in die Entwicklung eines IS-H-Nachfolgers ein. Das teilte die deutschsprachige SAP Anwendergruppe laut einem Bericht der Zeitung Handelsblatt mit. Basierend auf dem System S/4HANA soll die Software ab 2025 Krankenhäusern in Österreich und der Schweiz zur Verfügung stehen. Im Vorjahr hatte SAP überraschend angekündigt, die Unterstützung für die Krankenhaussoftware IS-H einzustellen. Kliniken können mit der Branchenlösung ihre Warenwirtschaft organisieren und Abrechnungen schreiben. (rüm/Agenturen)