In Österreich ist die Expertise zum Thema Infektionskrankheiten auf eine Vielzahl an Stellen verteilt. Wie viele Reibungsverluste das mit sich bringt, hat die Coronapandemie eindrücklich gezeigt. Ende 2021 wurde deshalb das neue Ignaz Semmelweis Institut (ISI) angekündigt, in dem die Expertise in diesem Bereich gebündelt werden soll. Mittlerweile nimmt das von fünf Unis getragene Institut konkrete Formen an. Ziel des ISI ist es, zum zentralen österreichischen Institut zur Erforschung von Infektionskrankheiten zu werden, betonte Medizin-Uni-Wien-Rektor Markus Müller im APA-Gespräch.
Hinter gröberen Verletzungen, die in Spitälern und Spitalsambulanzen versorgt werden müssen, stehen neben Unachtsamkeit und Unglück oftmals auch akute Gewaltausbrüche und Missbrauchsfälle – auch wenn sie nicht immer als solche entdeckt werden. Sensibilisierte Pflegekräfte könnten dafür und für die rechtliche Absicherung der Opfer eine wesentliche Rolle spielen. An der Medizinischen Universität Graz werden nun entsprechende „Forensic Nurses“ in einem Lehrgang ausgebildet. Ihre Aufgabe: Sicherung und Dokumentation von Spuren, um so Opfern zu helfen und die Polizei bei der Aufklärung von Gewaltverbrechen zu unterstützen.
Nach Ansicht des deutschen Gesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) ist Deutschland im Bereich Digitalisierung im Gesundheitssystem ein „Entwicklungsland“. Es sei „nicht mehr vertretbar, dass wir in der heutigen Zeit noch immer die Rezepte über Papier ausdrucken“, sagte er am Mittwoch bei der Vorstellung des e-Rezeptes in Berlin. Österreich ist hier etwas weiter, hinkt aber nach Ansicht von Expert:innen in anderen e-Health-Bereichen Deutschland sogar hinterher.
Croma Pharma mit Sitz in Leobendorf/NÖ bleibt vorerst ein Privatunternehmen im Besitz der österreichischen Eigentümerfamilie Prinz. Der Zusammenschluss mit European Healthcare Acquisition & Growth Company (EHC), einer niederländischen, am regulierten Markt der Amsterdamer Euronext notierenden Akquisitionsgesellschaft, und der entsprechende Börsengang wurden laut einer Aussendung vom Donnerstag abgesagt. „Die Beendigung der Transaktion ist bedingt durch das derzeit schwierige Marktumfeld“, wurde betont. Croma Pharma werde in den kommenden Monaten „alternative Wege evaluieren, um das geplante Wachstum fortzusetzen“. (rüm/Agenturen)