Die Probleme sind unverändert, der Ausblick ist nur auf den ersten Blick optimistisch: Der Newskanal RELATUS PHARM hat zum Jahreswechsel die Apotheker nach ihren Einschätzungen für 2022 gefragt und die Ergebnisse mit jenen aus dem Vorjahr verglichen.
Wie blickt die Apothekerschaft ins Jahr 2022 und wo liegen die größten Herausforderungen? Der Newskanals RELATUS PHARM wollte es genau wissen und stellte den Leserinnen und Lesern die gleichen Fragen, die auch schon Anfang 2021 gestellt wurden. Fazit im Stimmungsbarometer: die Apotheker erwarten 2022 neue Hürden. Die Stimmung hat sich aber leicht verbessert. Gab es im Vorjahr noch die Note 2,9, so gab es nun die Note 2,3. Allerdings dürfte es in Zukunft einige Umbrüche in der Branche bringen: Mehr als jeder vierte Apotheker überlegt aufgrund der Entwicklungen im Markt die Apotheke zu verkaufen, zusperren beziehungsweise den Beruf aufzugeben (17,8 % „Ja“, 6,8 % „Eher Ja“). Im Jahr davor war es noch ein Fünftel (9,1 % „Ja“, 9,2 % „Eher Ja“).
Der Druck dürfte nach Ansicht der Apotheken vor allem aus dem Versandhandel und durch Apothekenketten kommen. 48,9 % erwarten, dass der Versandhandel zunimmt (2021: 23,6 %), 35,6 % rechnen damit, dass es Apotheken-Ketten geben wird (2021: 21,8 %). Die Folge: 22,2 % erwarten, dass es künftig deutlich weniger Apotheken geben wird (2021: 12,7 %) oder zumindest die Zahl der Filialapotheken zunimmt (2022: 15,4 %; 2021: 9,1 %). Gleichzeitig rechnen aber auch 21,5 % der Apotheker, dass ihre Bedeutung zunimmt (2021: 7,3 %). (rüm)