Impfaufruf gegen Pneumokokken

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Der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) drängt einmal mehr darauf, dass impfen Spitalsaufenthalte, Arztbesuche und Arbeitsausfälle verhindert.

Eine – in der Diskussion um COVID-19 und Influenza immer ein wenig vernachlässigte – Impfung ist nach Ansicht des Österreichisches Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) jene gegen Pneumokokken, die vor bakterieller Lungenentzündung schützen kann. Eine Infektionserkrankung, die gar nicht so selten ist, sehr gefährlich sein kann und auch finanziell große Auswirkungen auf das Gesundheitssystem und die Gesellschaft hat. Der ÖVIH drängt nun darauf, für die Pneumokokken-Impfung eine Finanzierungsart zu finden und diese auch in ein Erwachsenen-Impfkonzept zu integrieren.

„Zu den respiratorischen Erkrankungen gehören nicht nur COVID-19, Influenza oder eine herkömmliche Erkältung“, erläutert Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des ÖVIH. „Bakterielle Lungenentzündungen, oft ausgelöst durch Pneumokokken, gehören ebenfalls dazu. Auch diese Erkrankung und ihre Auswirkungen muss man genau beobachten und entsprechende Maßnahmen dagegen ergreifen.“ Ohne Impfung wären jährlich knapp 30.000 Personen von Pneumokokken-Infektionen betroffen. Die modernen und verfügbaren Impfstoffe decken fast zwei Drittel der vorkommenden Pneumokokken-Serotypen ab, viele Erkrankungen und auch damit verbundene Todesfälle könnten also verhindert werden. „Leider wird die Impfung nach wie vor nicht ausreichend angenommen“, berichtet Sigrid Haslinger, Vizepräsidentin des ÖVIH. „Die Durchimpfungsrate bei den über 60-Jährigen, als eine der besonders betroffenen Gruppen, beträgt noch nicht einmal 20 Prozent. Entsprechend hoch ist leider auch die Anzahl der Erkrankten.“ (red)