Das Impfstoff-Management in Österreich gehöre in die bewährten Hände der Apotheker, fordern Apothekerkammer, Apothekerverband und die angestellten Apotheker am Donnerstag. So könnten Versorgungsprobleme behoben werden.
„Unser Gesundheitssystem ist zu wertvoll, um es zum Spielball einzelner Interessen werden zu lassen. Die Gesundheit ist das höchste Gut der Menschen. Das Thema Impfstoffversorgung gehört in die Hände der Apothekerinnen und Apotheker, sie sind die dafür am besten ausgebildeten Spezialisten. Ihr Berufsethos ist, alle Menschen in Gesundheitsfragen zu unterstützen und sie mit Arzneimitteln zu versorgen – und das rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr“, betonte Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer in einer gemeinsamen Aussendung mit dem Apothekerverband sowie dem Verband der Angestellten Apotheker Österreichs und dem Forum Pharmazie. „Wenn es um die großflächige Versorgung der Bevölkerung mit Impfstoffen und Arzneimitteln geht, müssen die Apothekerinnen und Apotheker von der Politik in alle Diskussionen und Entscheidungen miteingebunden werden, und zwar von Anfang an. Dass die Situation in diesem Jahr für alle außergewöhnlich und fordernd ist, ist nachvollziehbar. Wiederholen sollte sich das nicht – schon gar nicht, wenn es in absehbarer Zeit um die Impfung der Bevölkerung gegen COVID-19 geht“, ergänzt Mag. Jürgen Rehak, Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes, als Sprecher der selbständigen Apotheker.
Auch die angestellten Apotheker sind mit der herrschenden Situation bei den Impfstoffen unzufrieden. „Täglich erleben wir in den Apotheken, dass die Menschen stark verunsichert sind“, schildert Mag. Pharm. Raimund Podroschko, Präsident des Verbands der Angestellten Apotheker Österreichs, den Alltag in den Apotheken. Wir informieren die Menschen intensiv, klären sie auf und versorgen sie bestmöglichst. Gerade in der jetzigen Phase, wo die Menschen besonders verunsichert sind, können wir Apothekerinnen und Apotheker auf dem großen Vertrauen aufbauen, das uns seit Beginn von Corona zunehmend entgegengebracht wird“, so Podroschko. Die deutlich spürbare Verunsicherung der Kunden vor Ort sei durchaus verständlich. „Glücklicherweise stößt unsere Aufklärungsarbeit in Anbetracht der besonderen Situation zumeist auf Verständnis“, führt Mag. Pharm. Kornelia Seiwald, Präsidentin des Forums Pharmazie, ins Treffen. (red)