Auf den Zusammenhang zwischen Influenza-Erkrankungen und einem erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko weist nun ein Impfstoffhersteller hin.
Obwohl der österreichische Impfplan die jährliche Influenza-Impfung empfiehlt, ist sie nicht einmal bei Risikopatienten als Standard etabliert, hieß es am Dienstag vom Hersteller Sanofi in einer öffentlichen Mitteilung, bei der auf den Zusammenhang von Influenza-Epidemien und erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfallzahlen hingewiesen wurde. Heute gehe man davon aus, dass eine Influenza-Infektion eine bestehende koronare Herzkrankheit verschlechtern und akute Herzprobleme bis hin zum Herzinfarkt und Schlaganfall auslösen kann. Vermutet werde, dass die Influenza eine systemische Entzündungsreaktion im Körper verursacht, die eine ganze Kaskade von Reaktionen nach sich zieht, die schlussendlich zu einem Arterienverschluss führen kann. Weitere Influenza-assoziierte Symptome wie Sauerstoffmangel, Gefäßverengung und Herzrasen kommen möglicherweise erschwerend dazu. Mittlerweile wisse man, dass das Risiko für einen Herzinfarkt innerhalb einer Woche nach Influenza-Diagnose um das Sechsfache erhöht ist. „Aus diesen Zahlen lässt sich nur ein Schluss ziehen: Herz-Patienten sollten alle Maßnahmen ergreifen, die es gibt, um sich vor Influenza zu schützen. Ganz oben auf der Liste muss die Influenza-Impfung stehen“, sagt Prim. Univ. Doz. Dr. Christoph Wenisch von der Infektiologie und Tropenmedizin am SMZ Süd – KFJ-Spital der Stadt Wien. (red)