Insolvenz: Montavit scheint gerettet

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Der Sanierungsplan der Pharmafirma Montavit soll gerichtlich bestätigt werden. Das größte Insolvenzverfahren Tirols könnte damit abgeschlossen werden.

Der Fortbestand des Pharmaunternehmens Montavit mit Sitz in Absam und insgesamt 230 Beschäftigten scheint beschlossene Sache zu sein. Nachdem Anfang des Jahres das Insolvenzverfahren eingeleitet und ein Sanierungsplan in Anlauf genommen wurde, nahmen die Gläubiger Ende April den Sanierungsvorschlag von Montavit an. Dabei geht es um Verbindlichkeiten von 45 Millionen Euro, der Vorschlag sieht eine Mindestquote von 30 Prozent vor – ein „günstiges“ Ergebnis laut Klaus Schaller, Leiter des Kreditschutzverband 1870 (KSV).

Vereinbart wurde außerdem eine Auszahlung von zehn Prozent binnen acht Wochen an die Gläubiger, damit der Sanierungsplan vom Landesgericht Innsbruck bestätigt wird. Der KSV erwartet diese Bestätigung „zeitnah“. Weitere Zahlungen jeweils in der Höhe von zehn Prozent seien dann jeweils am 24. April 2024 und 24. April 2025 zu leisten. Zu dem Insolvenzverfahren kam es laut Montavit wegen weltweiter Umsatzeinbrüche aufgrund der Corona-Pandemie.

Tiroler Medien berichteten indes, dass die deutsche Dermapharm AG „wesentliche Anteile“ an Montavit übernommen hatte. Die dortige Chefin Katharina Schmidt sprach laut der Tiroler Tageszeitung von etwas mehr als 50%. (APA/kagr/rüm)