Johnson & Johnson, der Mutterkonzern von Janssen, hat einen vielversprechenden Impfstoffkandidaten gegen COVID-19 identifiziert. Der Konzern geht davon aus, dass der Impfstoffkandidat spätestens im September in einer Phase-1-Studie an Menschen getestet werden kann.
Johnson & Johnson investiert gemeinsam mit der Biomedizinischen Forschungs- und Entwicklungsbehörde (BARDA) des US-Gesundheitsministeriums mehr als eine Milliarde US-Dollar in die Forschung und Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs. Der Gesundheitskonzern wird seine bestehende Impfstoffplattform nutzen und weltweit personelle und infrastrukturelle Ressourcen bündeln, um das Vorhaben voranzutreiben. Gleichzeitig werden die BARDA und Johnson & Johnson weiter daran arbeiten, antivirale Behandlungsmöglichkeiten für das neuartige Coronavirus zu identifizieren.
Das Unternehmen wird in den USA zudem neue Produktionskapazitäten schaffen und auch außerhalb der USA Produktionskapazitäten nutzen, um die globale Impfstoffversorgung zu gewährleisten. Das Ziel ist mehr als eine Milliarde Impfdosen weltweit zur Verfügung stellen zu können. Das Unternehmen geht davon aus, spätestens im September klinische Studien für den Impfstoffkandidaten am Menschen starten zu können. Bereits Anfang 2021 könnte ein COVID-19-Impfstoff für den Notfallgebrauch verfügbar sein. Das ist im Vergleich zur gewöhnlichen Dauer der Impfstoffentwicklung ein stark verkürzter Zeithorizont.
Alex Gorsky, Vorstandsvorsitzender von Johnson & Johnson, erklärt: „Wir befinden uns in einer globalen Gesundheitskrise. Wir tun alles, was wir können, um weltweit so schnell wie möglich einen Impfstoff gegen COVID-19 verfügbar zu machen. Johnson & Johnson ist durch unsere Kombination aus wissenschaftlicher Expertise, operativer Größe und finanzieller Stärke gut aufgestellt. Unsere Ressourcen können in Zusammenarbeit mit Partnern dazu beitragen den Kampf gegen diese Pandemie zu beschleunigen.“
Johnson & Johnson begann bereits im Januar, sobald die Sequenz des neuartigen Coronavirus (COVID-19) verfügbar war, an potenziellen Impfstoffkandidaten zu forschen. Das Impfstoffprogramm nutzt Technologien von Janssen (AdVac und PER.C6). Auf Basis dieser Technologien entwickelten und untersuchten Forschungsteams des Unternehmens gemeinsam mit dem Beth Israel Deaconess Medical Center der Harvard Medical School eine Vielzahl von Impfstoffkandidaten in präklinischen Tests daraufhin, welche mit der höchsten Wahrscheinlichkeit eine Immunreaktion hervorrufen. Auf dieser Basis hat Johnson & Johnson einen vielversprechenden Impfstoffkandidaten (sowie zwei weitere potenzielle Impfstoffkandidaten) für COVID-19 identifiziert, dessen Fertigung vorbereitet wird. (red)