Am 30. März findet die konstituierende Sitzung in der Apothekerkammer statt, bei der auch ein neues Präsidium gewählt wird. Basis dafür sind die Kammerwahlen, deren Ergebnisse nun vorliegen.
Am 25. Jänner fanden wie berichtet die Apothekerkammerwahlen statt. Doch das war erst der Auftakt eines komplexen Prozedere. Zuerst wählten die wahlberechtigten selbständigen und angestellten Apotheker sowie Aspiranten die Mitglieder des Kammervorstandes (jeweils 17 Mitglieder) und der Delegiertenversammlung (jeweils 36 Mitglieder sowie 36 Ersatzdelegierte). Ins Rennen gingen Kandidaten von drei Verbänden – dem Österreichischen Apothekerverband für die Selbstständigen sowie dem Verband der angestellten Apotheker Österreichs (VAAÖ) und dem „Forum Pharmazie“ für die Angestellten. Für Überraschungen sorgte wie berichtet vor allem der Ausgang bei den Angestellten – bei den Selbstständigen wurden die Kandidaten analog zu den Listen gewählt. Deutliche Zugewinne gab es bei den Angestellten für den VAAÖ. Lag man zuletzt mit dem „Forum Pharmazie“ bundesweit fast gleichauf, so konnte der Abstand nun deutlich vergrößert werden. Demnach errang der VAAÖ 10 von 17 Vorstandssitzen und 22 der 36 Delegierten.
Das Wahlergebnis könnte jetzt auch Auswirkungen auf die Wahl des Kammerpräsidiums haben, bei der VAAÖ und sein Präsident Raimund Podroschko stärkeres Gewicht haben. Denn die selbstständigen Apotheker sind intern in zwei Lager gespalten, wie zuletzt die Wahl im Apothekerverband gezeigt hat. Podroschko will die Situation aufgrund des Wahlerfolges dennoch nicht für sich persönlich nutzen. „Ich möchte nicht Präsident werden“, sagte er im Interview mit RELATUS PHARM. Nachsatz: „Ich möchte maximal die Angestelltenseite vertreten.“ Er hoffe aber, dass man „Vorteile für die Angestellten“ verhandeln könne. Wörtlich: „Jetzt kommt die schöne Zeit.“ (rüm)
Quelle: VAAÖ