Beim 5. Wirtschaftsforum des Österreichischen Apothekerverbands wurde über die Zukunft der Apotheke diskutiert – und die soll digital sein. Gleichzeitig will man die Apotheke als Anlaufstelle stärken.
Der digitale Wandel findet satt – in unserer gesamten Gesellschaft, wie auch im Gesundheitssystem. Diesen Umbruch haben über 200 Gäste zwei Tage lang am Wirtschaftsforum des Österreichischen Apothekerverbands diskutiert. Conclusio: Die digitalen Herausforderungen müssen mit ihren Potenzialen als Chance begriffen und aktiv mitgestaltet werden. Als regional verankerter Gesundheitsdienstleister können die Apotheken wesentlich zur Anpassung des Gesundheitssystems an die Digitalisierung beitragen. Apotheken sind viel mehr als „nur“ eine „Abgabestelle von Medikamenten“. Sie sind direkte Anlaufstelle. Die Menschen kommen mit gesundheitlichen Fragen und Sorgen in die Apotheken – und bekommen Beratung und zeitnahe Hilfestellung.
Bereits während der Corona-Pandemie hätten die Apotheken bewiesen, dass sie neue Aufgabenstellungen – Stichwort Testungen – rasch und professionell umsetzen können. Mit dem Blick in die Zukunft gerichtet, gelte es nun zu erarbeiten, wie Apotheken besser in die Architektur unseres Gesundheitssystems eingebunden und ihre Potenziale genutzt werden können, sagte Apothekerverbands-Präsident Thomas W. Veitschegger. Und er wiederholte die Forderung nach Impfungen in Apotheken.
Veitschegger betonte zudem, dass die Technologie bereit ist, um ärztliche „Sprechstunden“ in die Apotheke zu holen. „Diagnostik und Arzneimittelabgabe an einem Ort – die Apotheke wird zum One-Stop-Shop für die Patient:innen,“ betonte er. Neben diesen Themen wurde unter anderem besprochen, wie sich die Tech-Branche im Gesundheitsbereichverändert, wie Apotheken von der Verknüpfung großer Datenmengen profitieren und wie Change-Prozesse im Apothekenumfeld umgesetzt werden können. Ein Blick ins benachbarte Ausland zeigte, wie die Erfahrung mit digitalen Medizinprodukten in Deutschland funktioniert. (rüm)