Die Krebshilfe kritisiert die geringe Teilnahmerate am Brustkrebsfrüherkennungsprogramm. Die steigenden Neuerkrankungen würden weitere Maßnahmen erfordern.
Laut 3. Evaluationsbericht nahmen in den Jahren 2018/2019 rund 53 % der Frauen in der Kernzielgruppe 45 – 69 am Brustkrebsfrüherkennungsprogramm teil, allerdings inkludiert dies nicht nur die sogenannten „Vorsorge-Mammografien“ sondern auch die „diagnostische“ Mammografie, also jene, die z.B. als Kontrollmammografien bei Brustkrebspatientinnen oder bei auffälligen Befunden durchgeführt wurden. Das bedeutet, dass Österreich von dem Ziel, eine Teilnahmerate von mindestens 70 % zu erreichen, noch weit entfernt ist. „Um dieses Ziel zu erreichen, sind aus unserer Sicht weitere Maßnahmen notwendig“, sagt Krebshilfe-Präsident und Brustkrebsexperte Paul Sevelda.
Im Rahmen der Neuverhandlung des Programms und dem Ziel, die Teilnahmerate zu erhöhen, wurden einige Änderungen vorgenommen. Unter anderem wurde die Zielgruppe mit Juni 2023 auf 74 Jahre erweitert (bisher bis 69). Damit fiel die bürokratische Hürde für Frauen in dieser Altersklasse, sich erst zum Programm anmelden zu müssen. Die Krebshilfe begrüßt diese Ausweitung, bedauert jedoch, dass diese Hürde für Frauen in der Altersgruppe von 40 bis 44 immer noch bestehen bleibt. „Wir wissen aus Erfahrung, dass bei der Kommunikation von medizinischen Botschaften die Verwendung einer Marke sehr wichtig und hilfreich ist“, betont Krebshilfe-Geschäftsführerin und Pink Ribbon-Projektleiterin Doris Kiefhaber. „Wir haben erst heuer wieder unser Angebot an die Programmleitung wiederholt, für die Bewerbung der Wichtigkeit der Mammografie ab 40 verstärkt gemeinsam aufzutreten, Synergien bestmöglich zu nutzen und unter bestimmten Voraussetzungen auch die Nutzung des „Pink Ribbon“ angeboten. Eine gemeinsame Strategie wäre für mehr Aufmerksamkeit der Appelle sicher förderlich.“
Die Österreichische Krebshilfe dankt in diesem Zusammenhang dem Österreichischen Parlament, dass seit nunmehr 12 Jahren zum Internationalen Brustkrebstag das „Pink Ribbon“ als sichtbares Zeichen der Solidarität mit Betroffenen und ihren Familien an der Fassade des Österreichischen Parlaments angebracht wird und für die Möglichkeit, die diesjährige Pink Ribbon Aktion in einer gemeinsamen Veranstaltung mit der langjährigen Pink Ribbon Botschafterin und Zweiten Präsidentin des Nationalrats, Doris BURES, im Parlament begehen zu können. Als einer der Höhepunkte wird der mit Euro 100.000 dotierte Brustkrebs-Forschungsförderungspreis an den Preisträger überreicht.
Die Österreichische Krebshilfe dankt allen offiziellen Pink Ribbon Partnern 2023 und allen Unterstützer:innen in ganz Österreich: Österreichisches Parlament, Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm (BKFP), Ärztekammer für Wien, Österreichische Apothekerkammer, Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Onkologie, Austrian Breast and Colorectal Cancer Study Group (ABCSG), Bundesfachgruppe, Radiologie der Österreichischen Ärztekammer & Österreichische Röntgengesellschaft, Österreichische Nationalbank, Bank Austria UniCredit, Bipa, Burgtheater, Casinos Austria, Deloitte, DillySocks, Estée Lauder Companies, Feh, Frutura, gabarage upcycling design & Die Stoffschwester, Glanzlichter, gorillas, Hirzberger Events, Hofer, Hologic, Lilly, MSD, Nissan Astara, Novartis, Obertauern & Kringsalm, Pfizer, PHH Rechtsanwälte, Perchtoldsdorf-for-Pink Ribbon, Pink Ribbon Breakfast Deutschkreutz, Rapid, Sabine Hauswirth, J. Staffl Arbeitsschutz, Schmuckstars, Skiny, Huber und Hanro, Soletti, Tele Haase, The Eder Collection, Upper Austria Ladies Linz, Vespa by Faber, Weingut Leo Hillinger, Wüstenrot & Piedra, Oper im Steinbruch St. Margarethen, WIR Frauen & Circus Pikard. (red)