Das Ende der Corona-Pandemie hängt nicht von einem Impfstoff ab, sondern ob wir gelernt haben mit dem Virus zu leben. Das sagte zu Wochenbeginn WHO-Europa-Generaldirektor Hans Kluge bei den Alpbacher Gesundheitsgesprächen.
Jetzt ist die Zeit für intelligente Gegenmaßnahmen bei lokalen Corona-Ausbrüchen beziehungsweise dem Aufflammen von Infektionsherden in Gruppen, sagte der neue WHO-Europa-Generaldirektor Hans Kluge bei den Gesundheitsgesprächen des Europäischen Forums Alpbach (24.-25.8.). „Damit können wir diese Ausbrüche wieder ausdämpfen. Wir sind nicht zurück im Februar. Wir haben gelernt.“ Die Krise ende zudem nicht mit dem Vorhandensein eines Virus, sondern „wenn wir gelernt haben mit dem Virus zu leben.“ Richtiges Verhalten könne jeder Einzelne sofort an den Tag legen.
Die Europa-Region der WHO mit 53 Mitgliedsstaaten habe es zu einem Gutteil geschafft, das Virus zurückzudrängen. Mit der Lockerung der Beschränkungen habe man es jetzt wieder mit steigenden Infektionszahlen im Rahmen von lokalisierten Ausbrüchen zu tun. Hier benötige man lokal und zeitlich beschränkt intelligente Gegenmaßnahmen. Dabei gehe es auch immer um Solidarität: „Wir wissen von aktuellen Ausbrüchen unter Migranten und Flüchtlingen, dass wir niemand zurücklassen dürfen.“ Dasselbe gelte auch für die Bereitstellung künftiger SARS-CoV-2-Impfstoffe. „Hat ein Land keinen Zugang, ist es eine Gefahr für alle anderen Länder.“ (APA/red)