Während am Mittwoch und Donnerstag Apotheken und Großhändler in Brüssel über Lieferengpässe diskutieren, bereitet die heimische Taskforce zum Thema ein besseres Informationssystem für nichtlieferbare Medikamente vor.
„Die Taskforce tagt laufend, man ringt um Lösungen“, sagt Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer zu den aktuellen Gesprächen. Man brauche dringend Lösungen. Wie berichtet tagt im Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) seit dem Sommer eine eigene Taskforce. Mursch-Edlmayr: „Das Ministerium bereitet eine Verordnung über Meldeverpflichtungen des Zulassungsinhabers bei Einschränkungen der Vertriebsfähigkeit vor. Dadurch soll für Ärzte und Apotheker die Möglichkeit geschaffen werden, rechtzeitig auf Vertriebseinschränkungen reagieren zu können.“ Dazu solle das Vertriebseinschränkungsregister überarbeitet werden. Das Ampelsystem werde abgeändert und soll in Zukunft anzeigen, ob eine Packungsgröße gänzlich nicht lieferbar (rot) oder nicht vollständig lieferbar (gelb) ist. Das BASG wird dann bei einem versorgungsrelevanten Engpass Produkte auf eine Exportverbotsliste setzen können.
PHAGO-Präsident Andreas Windischbauer zeigt sich hier allerdings skeptisch: „Was man definitiv schon jetzt sagen kann: Ein Exportverbot wie gerade in Diskussion wird keine spürbar bessere Versorgung der Patienten bringen. Das zeigen die Beispiele aus anderen Ländern.“ (rüm)