Beim ApoKongress in Schladming wurde dieser Tage traditionell auch ein Rückblick auf das vergangene Jahr gegeben. Kritisiert wurden erneut die niedrigen Spannen.
1.427 öffentliche Apotheken hat es in Österreich Ende 2023 gegeben. In den vergangenen 20 Jahren sind 264 Standorte neu eröffnet worden. „Jedes Monat sperrt eine Apotheke auf“, sagte Alexandra Zottl-Schuh von der Österreichischen Apothekerkammer bei der Apothekertagung in Schladming. Darunter waren auch viele Neueröffnungen in Gemeinden ohne bisherige Apotheke, sprach Zottl-Schuh von einer „Besserstellung“ bei der Versorgung der Bevölkerung.
Von 2013 bis 2023 stieg die Zahl der in Apotheken arbeitenden Pharmazeutinnen und Pharmazeuten von 5.918 auf 7.014 Personen. Die seit 2021 anhaltende Situation, dass es in der Branche mehr offene Posten als Stellenlose gibt, hielt nach wie vor an, berichtete Zottl-Schuh bei der Vorstellung des Jahresberichts 2023 der Apothekerkammer. Die Universitäten könnten derzeit gar nicht so viele Pharmazeut:innen ausbilden wie gesucht werden.
Die Apothekenleistung – die den Apotheken zurechenbaren Kosten an den Krankenkassenausgaben – ist seit 2012 um rund 13,6 Prozent gestiegen. Die Einnahmen der Krankenkassen sind im Vergleichszeitraum hingegen um rund 47,9 Prozent auf 22,7 Milliarden Euro gestiegen, geht aus dem präsentierten Jahresbericht hervor. „Dass es hier Reparaturbedarf gibt, ist klar“, sagte Gerhard Kobinger, Vizepräsident der Apothekerkammer. Die Lohn-, Energie und Betriebskosten seien gestiegen und dies werde den Apotheken nicht abgegolten. „Unser Traum wäre eine Inflationsanpassung“, betonte Kobinger. (red/APA)
Service: Jahresbericht