Wien, Tirol, Burgenland: Masernausbrüche häufen sich derzeit in Österreich. Die Behörden warnen vor der hochinfektiösen Krankheit und raten zur Kontrolle des Impfschutzes.
In Österreich ist ein merklicher Anstieg bei Masernfällen registriert worden. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wies zuletzt insgesamt 22 Ansteckungen aus. Neun Erkrankungen betrafen zuletzt Wien. Die Ansteckungen betreffen in der Regel Kleinkinder, die nicht Masern-Mumps-Röteln geimpft sind, hieß es aus Wien. Auch aus Tirol und dem Burgenland werden Fälle gemeldet. Die Behörden raten dazu, in der Pandemie versäumte Masern-Impfungen nachzuholen.
Judith Aberle, Professorin für Virusimmunologie an der MedUni Wien, schrieb auf der Plattform X (vormals Twitter) von einem „drastischen Anstieg der Masern, weil viele sich und ihre Kinder nicht mehr impfen lassen“. Am Zentrum für Virologie der MedUni treffen aktuell viele Masernverdachtsproben ein, womit sich abzeichne, „dass sich diese besorgniserregende Entwicklung fortsetzt“.
Zuletzt sind auch zwei Personen im Tiroler Bezirk Kufstein und im Bezirk Schwaz an Masern erkrankt. Damit waren mit Stand Freitagmittag insgesamt fünf Fälle bestätigt, teilte das Land Tirol mit. Bei den Betroffenen handelte es sich um drei Erwachsene und zwei Kinder. Mögliche Kontaktpersonen würden aktuell ermittelt und kontaktiert. Die niedergelassene Ärzteschaft sei außerdem sensibilisiert worden.
Im Burgenland sind am Freitag vier Masernfälle gemeldet worden. Die Erkrankten wurden von den Gesundheitsbehörden per Bescheid abgesondert, Kontaktpersonen ermittelt und auf ihren Impfstatus überprüft, teilte das Land per Aussendung mit. (red)