Sandoz kündigt weitere Investitionen in österreichische Produktionsanlage an, um weltweit steigende Nachfrage nach wichtigen Antibiotika zu decken.
Die Novartistochter Sandoz ist außerhalb Chinas der einzige Antibiotikaproduzent. Standort dafür ist das Werk in Kundl in Tirol. Und das wird jetzt ausgebaut. Eine Investition in Höhe von 50 Millionen Euro dient der Erhöhung der Produktionskapazitäten für Penicilline in fertiger Darreichungsform, dem weltweit verbreitetsten Antibiotikum, teilt der Konzern mit. Mit dem neuen Projekt erhöht sich die geplante Gesamtinvestition in das Sandoz-Antibiotika-Netzwerk in Europa auf über 250 Millionen Euro. Sandoz fordert zudem grundlegende Marktreformen, um die langfristige Nachhaltigkeit der Antibiotikaherstellung und Versorgungssicherheit in Europa zu gewährleisten. „Antibiotika sind nach wie vor das Rückgrat der modernen Medizin. Nach den beispiellosen Marktschwankungen der letzten Jahre sehen wir derzeit eine rasant steigende Nachfrage“, sagte Richard Saynor, CEO von Sandoz.
„In Zeiten, in denen pharmazeutische Unternehmen alles daransetzen, um ihre Produkte unter schwierigsten Bedingungen, Stichwort Inflation, weiter zu produzieren und zu vertreiben, sind solche Investitionen genauso überraschend wie wertvoll. Sie zeigen die Wertschöpfung und Wertschätzung seitens der Unternehmen für Österreich als Pharmastandort“, begrüßte Alexander Herzog, Generalsekretär der Pharmig, die Investition. „Die Entscheidung von Sandoz seine Antibiotika-Produktion in Tirol auszubauen, ist ein wichtiges Signal für den heimischen Pharmastandort. Damit wird die Arzneimittelversorgung für die europäischen Patienten verbessert. Und nicht zuletzt ist die Investition eine wichtige Stärkung der heimischen Wirtschaft in der derzeit schwierigen Phase“, zeigt sich auch Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) erfreut. (rüm)