Der vergangene Monat war weltweit gesehen der heißeste Juni der Messgeschichte. Erleben wir heuer auch einen ähnlich heißen September wie im Vorjahr, dann könnten uns jetzt noch drei harte Sommermonate bevorstehen. Vor allem das Gesundheitswesen könnte dann in vielen Bereichen an seine Grenzen stoßen. Nicht nur hitzebedingte Erkrankungen könnten zunehmen, sondern auch Notfälle aufgrund von Unwettern. Damit könnte sich bereits in den kommenden Wochen zeigen, wovor Experten schon warnen: die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels. Nicht zuletzt deshalb mehren sich die warnenden Stimmen aus dem Gesundheitswesen. Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres warnte zuletzt, dass die Auswirkungen der Klimakrise mit ihren direkten und indirekten Zukunftsfolgen wie Artensterben, unfairer Nutzung allgemeiner Ressourcen, Flucht und Migration vor Umweltverschmutzung sowie Zerstörung des Lebensraums auch im Gesundheitsbereich bereits deutlich spürbar seien. Tatsächlich verzeichnen wir in Österreich bereits mehr Hitze- als Verkehrstote, und Krankheitserreger, die es zuvor bei uns nicht gab, breiten sich in Mitteleuropa aus.
Doch nicht nur im Hinblick auf das Wetter wird es heiß – der Nationalratswahlkampf wird das politische Klima aufkochen lassen. Zum einen wird der Klimawandel wohl eines der brennendsten Themen werden – angesichts der sich bis dahin zeigenden Auswirkungen. Gleichzeitig wird auf der politischen Ebene auch die Reform der Sozialversicherungen noch für einige Diskussionen sorgen. Schon die jüngste Bestellung des neuen Managements führte zu heftigen Debatten zwischen Arbeitgebern und Arbeiternehmern. Es wird sich zeigen, ob die Reform ins Laufen kommt, oder durch interne Diskussionen gelähmt wird. Der Sommer wird also heiß werden – in jeder Hinsicht. (rüm)