Das EU-Projekt MICROBE wurde gestartet. Mit österreichischer Beteiligung soll die internationale Forschung an Mikrobiomen vorangetrieben werden.
Bakterien, Pilze, Viren und viele mehr – Mikrobiome beeinflussen unser tägliches Leben und damit auch unsere Gesundheit. Wissenschaftler:innen aus der ganzen Welt forschen daran und lernen mithilfe von Biobanken wie sich Mikrobiome verhalten. Ein Projekt der EU möchte nun europäische Biobanken vernetzen, um vorhandene Forschungsinfrastruktur besser nutzen zu können. Die MedUni Graz, welche mit über 20 Millionen Proben eine der größten Biobanken Europas betreibt, spielt hier eine wichtige Rolle. Das Projekt MICROBE ist dieses Jahr gestartet, von den über fünfeinhalb Millionen Euro aus dem Horizon-Europe-Fördertopf der Europäischen Union gehen 750.000 Euro an die MedUni Graz, die sich vorrangig mit dem Thema „Standardisierung und Qualitätskontrolle“ beschäftigen wird.
„Unser Fokus auf Mikrobiomforschung und der Schwerpunkt im Bereich Biobanking machen die MedUni Graz zur perfekten Partnerin für dieses Projekt. Wir können unsere Erfahrungen in beiden Bereichen exzellent in das Projekt einbringen“, erklärt Cornelia Stumptner vom Diagnostik- und Forschungsinstitut für Pathologie der MedUni Graz und Executive Managerin von BBMRI.at, dem Österreichknoten der europäischen Biobankenforschungsinfrastruktur.
Insgesamt neun Partner:innen sind Teil des EU-Projekts MICROBE, das Austrian Institute for Technology (AIT) koordiniert die Gruppe: MedUni Graz und RTD Services OG in Österreich, Sorbonne Université und INRAE in Frankreich, Helmholtz-Zentrum, Leibniz Institute DSMZ und European Molecular Biology Laboratory in Deutschland sowie CAB International im Vereinigten Königreich. Gemeinsam mit den anderen MICROBE-Partner:innen wird nun an Richtlinien für weitere Arten von Mikrobiomproben gearbeitet. (kagr)