Die österreichische Sigmapharm und Rohto Pharmaceutical gaben eine strategische Kooperation zur Stärkung der ophthalmologischen Arzneimittelproduktion bekannt.
Die österreichische Sigmapharm Gruppe (Sigmapharm Arzneimittel GmbH und Mono-chem-pharm Produkte GmbH) und die japanische Rohto Pharmaceutical gaben am Wochenende eine strategische Kooperation zur Förderung und Stärkung der Produktion und des Vertriebs von ophthalmologischen Arzneimitteln und Medizinprodukten in Europa bekannt. Im Rahmen dieser Partnerschaft wird Rohto Pharmaceutical 51 % der Muttergesellschaft der Sigmapharm-Gruppe, erwerben. Der Deal ziele darauf ab, die Produktionskapazitäten und das Vertriebsnetz von Sigmapharm weiter auszubauen und die Präsenz von Rohto Pharmaceutical auf dem europäischen Markt „signifikant zu stärken“, gaben die Unternehmen bekannt. Sigmapharm-Geschäftsführer Bernhard Wittmann: „Dass wir gerade in unserem 75-jährigen Jubiläumsjahr einen solchen Meilenstein feiern dürfen, freut uns sehr! Die Kooperation ermöglicht uns, im internationalen Umfeld zu wachsen. Damit sind wir von einem regionalen zu einem internationalen Player im Bereich Arzneimittel und Medizinprodukte für Ophthalmologie aufgestiegen.“
Masaya Saito, CFO von Rohto Pharmaceutical und Präsident von Mentholatum: „Sigmapharm und der Standort Österreich sind für uns eine strategische Investition in einen wichtigen Partner zur Entwicklung des Bereiches der Augenprodukte in Europa. Rohto investiert hier fast 30 Millionen Euro in Forschung, Entwicklung, Produktion und den Vertrieb. Wir freuen uns darauf, gemeinsam innovative Lösungen zu schaffen und von Österreich aus den europäischen Markt zu beliefern.“
Der Kooperation ist bereits eine monatelange und intensive Projektarbeit vorangegangen. So werden in einem Gemeinschaftsprojekt die „Rohto® Dry Aid® Augentropfen“ bereits von der Sigmapharm am österreichischen Markt vertrieben. „Im Zuge dessen haben wir die Vorteile einer größeren Kooperation gemeinsam herausgearbeitet. Die Zusammenarbeit wird es uns nun ermöglichen, unsere jeweiligen Stärken in Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb zu bündeln, um hochwertige ophthalmologische Produkte für den europäischen Markt bereitzustellen und gemeinsam weiter zu wachsen“, erklärten Wittmann und Saito.
„Das ist ein äußerst willkommener Beitrag zur Stärkung des Pharmastandortes Österreich. Jede Investition, die ein Unternehmen hier in Österreich tätigt, sei es im Zuge einer Neugründung oder des Ausbaus eines bestehenden Standorts, ist ein wichtiger wirtschaftlicher Impuls. Das ist gerade in unserer Branche so wichtig, weil wir in gewissen Bereichen der Arzneimittelproduktion schon seit langem eine stetige Abwanderung und Auslagerung beobachten“, kommentierte Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG den Deal. Standortinvestitionen gab es zuletzt auch von pharmazeutischen Unternehmen in Tirol, Kärnten und in der Steiermark. (rüm)