Novartis will bis Ende 2022 über die Zukunft seiner Generika-Sparte und damit des Standortes in Tirol entscheiden. Der Novartis-CEO berichtete nun in Interviews von regem Interesse an Sandoz.
Das Interesse an der Generika-Sparte des Schweizer Pharmakonzerns Novartis scheint groß zu sein. So sagte Konzernchef Vas Narasimhan im Interview mit der deutschen „Wirtschaftswoche“, man habe „verschiedene Anfragen nach näherer Information“ erhalten. Gegenüber „Finanz und Wirtschaft“ konkretisierte er, dass vor allem Private-Equity-Firmen ein „erhebliches Interesse“ gezeigt hätten. Vor einigen Wochen hatte Novartis wie berichtet angekündigt, die Optionen für Sandoz zu prüfen. Narasimhan bekräftigte in beiden Gesprächen: „Wir werden bis Ende 2022 entscheiden, wie es mit Sandoz weitergeht.“
Mit Blick auf die zuletzt kolportierten Preise, warnt der Manager, man sollte Berichte über „Angebote für 10 oder 20 Milliarden“ nicht zu ernst nehmen. „Solche Angebote werden in erster Linie von Analysten und dann von Medien ins Spiel gebracht, nicht von uns oder von echten Interessenten.“ Man müsse die tatsächlichen Verhandlungen abwarten. Der Novartis-Chef bestätigte auch Verwendungszwecke der prall gefüllten Kassen. „Da ist vieles möglich: gezielte Zukäufe, Aktienrückkäufe oder beides“, sagte Narasimhan der Wirtschaftswoche. Eine große Übernahme schloss er aber aus: „Wir sind an einem ganz großen Deal nicht interessiert.“ (APA)