Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) will bei der Corona-Impfung noch unentschlossene Menschen verstärkt ansprechen. Impfungen durch Apotheker lehnt er – zumindest vorerst – weiter ab. Es gebe „genug Impfmöglichkeiten“.
Mückstein betonte am Sonntag im APA-Gespräch, „dass wir geimpfte Menschen brauchen, um die Pandemie zu beenden, damit wir wieder alle zurück in unser altes Leben finden. Das werden wir nur mit Impfen schaffen, das werden wir aber nicht mit Testen schaffen.“ Er wolle die Bevölkerung mit Aufklärung erreichen, sei aber gegen eine Impfpflicht. Zudem gebe es auch Gruppen, die nicht geimpft werden können. „Wenn wir wissen, dass wir mit spätestens Mitte, Ende Juni so viele Impfdosen in Österreich haben werden, dass wir Leute suchen werden müssen, die sich impfen lassen“, dann sei jede zusätzliche Möglichkeit gut. Auch die Impfung bei niedergelassenen Ärzten könne „Lücken schließen“. Die Länder sollten dabei selber entscheiden, was sie zuerst machen.
Diese Woche seien 650.000 Dosen nach Österreich gekommen und „es kommen jetzt jede Woche durchschnittlich 500.000 Impfdosen nach Österreich und das wird sich auch nicht mehr ändern“, versicherte der Minister. Impfungen durch Apotheker will der Allgemeinmediziner Mückstein vorerst nicht ermöglichen. Es gebe „genug Impfmöglichkeiten“ und es sei „nicht klug“, in der dritten Welle ein System umzustellen. „Was im Herbst ist oder was 2022 ist, darüber kann man reden“, zeigte sich der Ressortchef aber offen für die „grundsätzliche Diskussion, wo welche medizinische und therapeutische Leistung angeboten wird“. (APA)