Die EU-Kommission will 300 Millionen Dosen eines künftigen Impfstoffs vom französischen Pharmaunternehmen Sanofi kaufen. Zuvor gab wie berichtet die USA bekannt, Impfdosen einzukaufen.
Geplant ist nach einer Mitteilung der EU-Kommission ein Rahmenvertrag, wonach die Kommission vorab einen Teil der Entwicklungskosten des Impfstoffes übernimmt und dafür das Recht erhält, eine bestimmte Anzahl von Impfstoffdosen in einem bestimmten Zeitraum zu kaufen. Die bereitgestellten Mittel wären eine Anzahlung für die Impfstoffe, die die EU-Staaten später tatsächlich kaufen. Sanofi und der britische Pharmakonzern GSK hatten sich im April für die Erforschung eines Corona-Impfstoffs zusammengetan. Sie erklärten nun, dass im September klinische Studien anlaufen sollen. Nach jetziger Planung soll im Juni 2021 die Zulassung beantragt werden. Vorgespräche für einen anvisierten Vertrag seien am Wochenende abgeschlossen worden, teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit. „Der heutige Schritt mit Sanofi ist ein erster wichtiger Eckpfeiler einer viel umfassenderen europäischen Impfstoffstrategie“, sagte von der Leyen. Man führe weiterhin intensive Gespräche mit mehreren anderen Unternehmen. Auch die USA kaufen wie berichtet bei Sanofi und GSK ein: „Die US-Regierung wird bis zu 2,1 Milliarden Dollar (knapp 1,8 Milliarden Euro) bereitstellen“, erklärten die beiden Unternehmen erst am Wochenende. Zudem räumten die Konzerne der US-Regierung Optionen für den Kauf von 500 Millionen weiteren Impfdosen ein. (APA/red)
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