Die Nachfolge für Christa Wirthumer-Hoche als Leiterin der AGES-Medizinmarktaufsicht ist entschieden. Es wird jemand aus dem eigenen Team.
Günter Waxenecker wird künftig die AGES Medizinmarktaufsicht leiten. Der 53-jährige Lebensmittel- und Biotechnologe folgt mit 1. Jänner Christa Wirthumer-Hoche nach, die noch bis Ende März in der AGES tätig sein wird. Ursprünglich hätte ihr die bisherige Direktorin für Zulassungsbereich und Innovation im Verband der pharmazeutischen Industrie Pharmig, Helga Tieben, nachfolgen sollen. Ihre Bestellung wurde aber nach öffentlicher Kritik im Frühjahr kurzerhand gestoppt. Kritiker:innen bekrittelten eine Unvereinbarkeit zwischen dem Prüfungsjob und dem vorherigen Industriejob. Der Posten wurde neu ausgeschrieben und jetzt mit jemandem aus der AGES selbst besetzt.
Die Medizinmarktaufsicht in der AGES hat mehr als 300 Beschäftigte und ist zuständig für Arzneimittelzulassungen, klinische Prüfungen und Überwachung der Arzneimittelsicherheit. Der neue Leiter Waxenecker ist seit 2007 in der AGES Medizinmarktaufsicht tätig, seit 2019 leitet er die Abteilung Biologika, Präklinik und Statistik, die für die wissenschaftlich-fachliche Bewertung der Qualität von Biologika, der Präklinik sowie der Statistik bzw. Methodologie von Humanarzneimitteln in zentralen Zulassungs- und Life-Cycleverfahren sowie für die wissenschaftliche Beratung zuständig ist, teilte die AGES am Montag in einer Aussendung mit.
Verwiesen wird auf seine langjährige Erfahrung in der Forschung und Entwicklung sowie regulatorischen Aspekten von Arzneimitteln. Waxenecker vertritt Österreich als Experte auf europäischer sowie internationaler Ebene in verschiedenen Gremien. Neben seiner Tätigkeit in der AGES lehrt er an Fachhochschulen und der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) zeigte sich über die Bestellung Waxeneckers erfreut und hob dessen langjährige Erfahrung im Bereich der Medizinmarktaufsicht hervor. „Es ist besonders wichtig, dass dieser Bereich von einem unabhängigen Experten besetzt wird, und so der exzellente internationale Ruf Österreichs im Bereich der Arzneimittelsicherheit weiterhin bestehen bleibt“, sagte Rauch. (red/APA)