Nachholbedarf bei Impfungen nach der Pandemie

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Die Finanzierung von Impfungen durch das Gesundheitssystem ist ein Schlüssel für wichtige Säule der Prävention, erklärten Expert:innen bei einer Veranstaltung.

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind andere Impfungen für Erwachsene in den Hintergrund getreten. Medizinisch sinnvoll und dringend empfohlen, werden die meisten dieser Impfungen nicht vom Gesundheitssystem finanziert und sind somit privat zu bezahlen, hieß es beim 5. Vienna Health Talk. Das angekündigte Influenza-Impfprogramm, in dessen Rahmen ab Herbst 2023 nur noch die Rezeptgebühr zu begleichen ist, ist ein wichtiger erster Meilenstein. Doch eine Reihe weiterer Impfungen werden im Österreichischen Impfplan für Erwachsene empfohlen, aber nicht vom Gesundheitssystem finanziert, wie etwa die Schutzimpfungen gegen Diphterie/Tetanus/Pertussis/Polio, Humane Papillomaviren, FSME, Hepatitis A/B und die Impfung gegen Herpes Zoster.

Laut Österreichischem Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) sind die Durchimpfungsraten in Österreich bei allen Impfungen zurückgegangen: So lag die Durchimpfungsrate bei Influenza zuletzt bei 17 % und damit um 5 % unter dem Wert aus 2021. Zum Vergleich: Die WHO empfiehlt hier eine Rate von 75 % (Fußnote 1,4). „Spätestens seit Covid-19 wissen wir, wie wichtig es ist, geimpft zu sein – und zugleich, wie schwierig es ist, die Menschen zu überzeugen“, sagte Katharina Reich, Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit bei der Veranstaltung. „Wir haben im Gesundheitssystem mit der kostenlosen Influenza-Impfung einen Weg beschritten, auf dem uns noch keine ‚Strafzettel‘ fürs Tempo drohen, aber auf diesem Weg müssen wir weitergehen“, betonte Andreas Huss, Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse. (red)