Neue Corona-Varianten: Hoffnung oder neue Welle?

© Pixabay/Wilfried Pohnke

Die Infektionszahlen steigen wieder. Erste Staaten führen wieder Maßnahmen ein. In Österreich sind neue Impfstoffe eingetroffen und ein Denkmal eingeweiht worden.

Das neue „Corona-Denkmal der Hoffnung“ am Vorplatz des Universitätsklinikums AKH Wien symbolisiert Verbundenheit und Hoffnung und steht für einen Ort der Zusammenkunft, des Meinungs- und Gedankenaustausches. Das Objekt-Ensemble wurde am Dienstag präsentiert und umfasst eine fünfeinhalb Meter hohe und rund zwei mal zwei Meter breite Holzskulptur, in deren Mitte ein Keramikobjekt positioniert ist. In Auftrag von Martin und Gerda Essl vom Künstlerpaar Emmerich Weissenberger und Nora Ruzsics gestaltet, ging das „Corona-Denkmal der Hoffnung“ nun als Zeichen des Dankes für die außergewöhnlichen Leistungen in der medizinischen Versorgung und Forschung während der Pandemie und darüber hinaus als Schenkung an die Medizinische Universität Wien. „Forschung bringt Hoffnung. Und so erachten wir das ,Corona-Denkmal der Hoffnung‘ nicht nur als Erinnerung an die Herausforderungen durch SARS-CoV-2, sondern auch als Wertschätzung der Leistungen unserer Universität“, betonte Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien.

Möglicherweise ist es auch Ausdruck der Hoffnung, dass das Virus nicht wieder zuschlägt. Doch genau das könnte passieren, warnen Fachleute, steigen doch die Infektionszahlen pünktlich zu Schulbeginn wieder an. Und es kommen Maßnahmen zurück. Zumindest in Israel – dem Land, das 2020 eines der ersten Länder war, die in den Corona-Lockdown gingen. Jetzt verschärft das Land wieder seine Regeln. Das Gesundheitsministerium ordnete an, dass Krankenhäuser PCR-Tests bei allen Patient:innen auf den internistischen Stationen machen sollen. Auch in Deutschland gibt es vermehrt Forderungen nach einer Wiedereinführung von Corona-Schutzmaßnahmen im Gesundheitswesen. So forderte Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen, in Krankenhäusern sowie Pflegeeinrichtungen wieder Masken zu tragen. Sorge bereitet Expert:innen vor allem eine neue Variante, die bisherigen Impfschutz umgehen kann.

In Österreich sind am Dienstag indes die ersten angepassten Impfstoffe eingetroffen. Das teilte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) via Twitter (X) mit. In den nächsten Tagen werden sie auch in die Bundesländer ausgeliefert und sollten im Laufe der kommenden Woche an den jeweiligen Impfstellen verfügbar sein. Insgesamt sollen im Herbst 1,9 Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Der an die dominierende Variante Omicron XBB.1.5 angepasster Impfstoff des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer war zuletzt wie berichtet von der EU zugelassen worden. Für den Herbst erwartet werden noch weitere angepasste Impfstoffe, etwa vom US-Unternehmen Moderna. Das Nationale Impfgremium hat vergangene Woche seine Impfempfehlung für Österreich geändert. Waren bisher je nach Impfstoff bis zu drei Dosen für die Grundimmunisierung erforderlich, gilt ab Herbst die Empfehlung für nur noch eine Corona-Impfung. (red/APA)

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