Der Generikaverband und der Biosimilarverband stellen in einem Positionspapier Lösungen zur Rettung der Arzneimittelversorgung vor.
Steigende Kosten, wachsende regulatorische Anforderungen und sinkende Preise – laut Generikaverband und Biosimilarverband arbeitet die Industrie derzeit in einem „fatalen Dreieck“. Diese Situation veranlasse Generika- als auch Biosimilaranbieter dazu, „ganz genau abzuwägen“, in welchem Land und zu welchem Preis ihre Arzneimittel angeboten werden. Bereits jetzt sei es so, dass in Österreich mehr als 20 Medikamente pro Monat den Erstattungskodex verlassen, darunter Schmerzmittel und Medikamente für das Herz-Kreislauf-System. Eine Folge, die die Versorgungssicherheit der österreichischen Bevölkerung laut der beiden Verbände gefährdet.
Deshalb fordern sie nun eine Überführung der Biosimilars-Preisregel in Dauerrecht sowie insbesondere bei Gleichpreisigkeit eine gezielte Generika- beziehungsweise Biosimilarsförderung. Außerdem brauche es unter anderem die Möglichkeit, Arzneimittelpreise zumindest an den Verbraucherpreis-Index anzupassen sowie Maßnahmen, die die Versorgung absichern, wie zum Beispiel Sicherheitslager und eine Stärkung der lokalen beziehungsweise regionalen Arzneimittelproduktion. Die beiden Verbände fordern in ihrem Positionspapier Sozialversicherung, Ärztekammer und Zulassungsinhaber dazu auf, „Ziele und Maßnahmen zur vermehrten Verwendung von Generika und Biosimilars“ zu erarbeiten. (red/APA)