Rund 43,5 Milliarden Euro wurden im Jahr 2020 für Gesundheitsleistungen ausgegeben. Das ist ein Anstieg um etwa 4,5 % im Vergleich zum Jahr davor. Erstmals seit 2010 ist damit auch BIP-Anteil deutlich gestiegen.
Im Jahr 2010 lag der Anteil der Gesundheitsausgaben an der Wirtschaftsleistung bei 10,2 %; 2019 lag der BIP-Anteil bei 10,5 %. Und dann kam die Pandemie und der BIP-Anteil stieg erstmals seit zehn Jahren deutlich – auf 11,5 %. Grund dafür ist laut Statistik Austria vor allem der Rückgang der gesamten Wirtschaftsleistung. Für die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung gab der Staat im Jahr 2020 rund 1,42 Milliarden Euro aus. 523 Millionen Euro entfielen auf Aufwendungen für Schutzausrüstung, 361 Millionen auf Massentestungen und Screening-Programme. Das Contact-Tracing und die Quarantänemaßnahmen kosteten 98 Millionen. Weitere 434 Millionen flossen in Informationsmaßnahmen, das Krankentransportwesen, Gesundheitseinrichtungen und die Krisenstäbe der Länder.
Insgesamt sind die Ausgaben zwar gestiegen, aber auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr, sagte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. „Der Anstieg der Gesundheitsausgaben im Jahr 2020 ist in erster Linie durch die Mehraufwendungen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie bedingt. Gedämpft wurde der Anstieg dadurch, dass in einigen Teilbereichen die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen geringer ausgefallen ist.“ Zurückgegangen seien auch die privaten Ausgaben, etwa für zahnärztliche Leistungen, therapeutische oder orthopädische Hilfsmittel sowie Rehabilitations- und Kurleistungen. Die privaten Gesundheitsausgaben sind um 1,2 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro gesunken, die öffentlichen um 6,4 % auf 33,3 Milliarden gestiegen. (red)