Der erste Impfstoff gegen das Chikungunya-Virus wurde in Europa zugelassen. Grund dafür ist unter anderem die Ausbreitung der Aedes-albopictus-Mücke.
Die EU-Kommission hat den ersten Impfstoff gegen das von Mücken übertragene Chikungunya-Virus zugelassen. Nun liegt es an den nationalen Behörden zu entscheiden, wer Zugang zu dem Impfstoff bekommen soll, teilte die Brüsseler Behörde mit. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hatte den Chikungunya-Impfstoff des österreichisch-französischen Impfstoffherstellers Valneva im Juni positiv beurteilt – und damit die Zulassung des Einzeldosis-Impfstoffs namens IXCHIQ zur Vorbeugung einer vom Chikungunya-Virus verursachten Erkrankung für die Anwendung bei Personen ab 18 Jahren empfohlen. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hatte das Vakzin bereits im November 2023 zugelassen. Das Virus wird von einer in den Tropen heimischen Mückenart übertragen, laut einem ECDC-Bericht kommt die Aedes-albopictus-Mücke aber bereits in 13 EU-Ländern vor, darunter Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Spanien.
Nach Angaben des deutschen Auswärtigen Amts geht die Krankheit mit Fieber und Gelenkbeschwerden einher. Schwere Verläufe seien aber selten. Insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas sei die Erkrankung verbreitet. Betroffene spüren demnach grob eine Woche nach einem Stich plötzlich starke Gelenkschmerzen an Händen und Füßen, begleitet von hohem Fieber und Hautausschlag. Hinzukommen können Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Todesfälle seien selten, die Genesung ziehe sich häufig über Monate und in seltenen Fällen auch über mehrere Jahre hin. (kagr/APA)