Der Schweizer Versandriese „Zur Rose“ (DocMorris) investierte zuletzt viel Geld in Deutschland in die Umsetzung des eRezepts. Zum ersten Quartal gab es nun einen Ausblick auf 2022.
Die Online-Apotheke „Zur Rose“ ist in den ersten drei Monaten 2022 nach Jahren des Wachstums erstmals wieder geschrumpft. In Vorbereitung auf das deutsche eRezept hatte „Zur Rose“ viel Geld ins Wachstum investiert und dafür Verluste in Kauf genommen. Mit den Verzögerungen beim digitalen Rezept in Deutschland änderte sich der Fokus. Statt weiter zu wachsen, will die Gruppe vorübergehend den Verlust eindämmen. Der Umsatz sank im ersten Quartal um 1,8 Prozent auf 456,7 Millionen Euro, wie die Gruppe am Mittwoch mitteilte. Im vergangenen Geschäftsjahr waren die Verkäufe noch um gut 16 Prozent gewachsen.
Gerade der bisher wichtigste Wachstumsmotor für das Schweizer Unternehmen – das Deutschland-Geschäft – kam zuletzt ins Stottern. Auf dem größten Markt von „Zur Rose“ ging der Umsatz im ersten Quartal 2022 um 7,0 Prozent zurück – im Geschäftsjahr 2021 hatte das Wachstum noch gut 20 Prozent betragen. Stark zulegen konnte die Gruppe aber auf dem Heimmarkt Schweiz. Hier stieg der Umsatz um 9,9 Prozent auf 161,5 Mio. Franken. Für das Gesamtjahr 2022 wurde der mit den Jahreszahlen im März abgegebene Ausblick bestätigt. Demnach soll das Minus beim bereinigten Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) auf 75 bis 95 Mio. Franken eingedämmt werden – 2021 lag das Minus bei 129 Mio. Franken. Gleichzeitig wird ein gegenüber Vorjahr unveränderter Umsatz erwartet. (APA)