Ab dem Schuljahr 2023/24 sollen derzeitige Schulversuche ins Regelschulwesen übernommen werden. Dann gibt es Pflege mit Maturaniveau.
Die derzeit laufenden Schulversuche zur Pflegeausbildung sollen ab 2023/24 ins Regelschulwesen übernommen werden. An Höheren Lehranstalten für Pflege und Sozialbetreuung erlangen Absolvent:innen die allgemeine Hochschulreife und zusätzlich einen Abschluss als Pflegefachassistenz oder alternativ als Sozialbetreuerin bzw. Sozialbetreuer. Sie stehen damit in einer Reihe mit Höheren Technischen Lehranstalten (HTL), Handelsakademien (HAK), Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe (HLW) oder Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP). Wie an anderen BHS ist nach dem Abschluss damit einerseits ein direkter Berufseinstieg möglich und andererseits die Berechtigung für ein Hochschulstudium verbunden.
Seit 2020 laufen dazu Schulversuche an mehreren Standorten. „Die bereits laufenden Schulversuchsstandorte werden ins Regelschulwesen nahtlos übergehen“, teilte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) in einer Aussendung mit. „Zudem werden weitere, neue Standorte geprüft, um in Zukunft noch mehr Personal im Bereich der Pflege ausbilden zu können.“ An den dreijährigen Fachschulen können die Lehrinhalte einer weiterführenden Pflegeausbildung (z.B. Pflegeassistenz) vorgezogen werden, auch dazu laufen bereits Schulversuche. Die Inhalte werden im Anschluss angerechnet, was die Ausbildung verkürzt.
„Die positiven Erfahrungen mit den bestehenden Schulversuchen zeigen: Für die Ausbildung in der Pflege sind mittlere und höhere Schulen eine wichtige Ergänzung“, meinte auch Sozialminister Johannes Rauch (Grüne). Die enge Anbindung an bestehende Ausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflege garantiere eine hohe Qualität. Langfristig schaffe man einige tausend zusätzliche Ausbildungsplätze. (APA)