Novartis öffnet den Tiroler Standort in Kundl/Schaftenau, Sitz der Tochter Sandoz, nun auch für externe Firmen aus dem Life-Science Bereich. Der Chemiekonzern BASF siedle sich als erstes externes Unternehmen an, informierte das Unternehmen in einer Aussendung.
Vor einigen Jahren schockte der damalige Novartis-Chef Daniel Vasella die Tiroler bei der Frage der Standortgarantie noch mit der Aussage, dass Kundl etwa so zentral liege, wie Laax in Graubünden. Die Sorge vor einer Standortverlagerung der Produktion in Kundl geht seither immer wieder in Tirol um. Erst im Vorjahr wurden aber der Ausbau von Kundl zu einem Kompetenzzentrum für die Nukleinsäure-Produktion und der Einstieg in die Covid-19-Impfstoffproduktion bekanntgegeben. Jetzt öffnet Novartis das Areal für die Ansiedlung von Unternehmen, die voneinander profitieren können. Damit entstehe „ein äußerst vielfältiger Industriestandort, der großes Potenzial für Kreativität und Innovation hat, und noch mehr Wertschöpfung nach Tirol bringt“, betonte Mario Riesner, Geschäftsführer von Novartis am Sitz in Kundl/Schaftenau. „Mit der Weiterentwicklung zum Life-Science-Park setzen wir ein weiteres positives Signal für den Wirtschaftsstandort“, befand indes Steffen Lang, Leiter von Novartis Technical Operations und Mitglied der Novartis Konzernleitung.
Konkret haben Sandoz und BASF eine Vereinbarung über die Investition und Weiterentwicklung einer Produktionsanlage für bakterielle Enzyme und biotechnologische Produkte geschlossen. Die Kooperationsvereinbarung sieht Michael De Marco, Vice President Global Business Management Enzymes BASF, als „klares Bekenntnis für unser Engagement in der Enzym- und Biotechnologiebranche.“ Der Start der Produktion sei für 2024 geplant. (red)