Manager von Gesundheitskonzern kommt an die ÖGK-Spitze

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In der ÖGK kommt es in der Selbstverwaltung im kommenden Jahr zu einem Wechsel. Arbeitgeberobmann Matthias Krenn (FPÖ) wird auf Betreiben des Wirtschaftsbundes abgelöst.

In der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) kehrt der Proporz zurück. Statt des FPÖ-Mannes Matthias Krenn, der 2020 im Zuge der türkis-blauen Kassenreform ins Amt gehievt wurde, übernimmt mit Peter McDonald bald wieder ein langjähriger ÖVP-Repräsentant die Co-Obmannschaft abwechselnd mit dem SPÖ-Arbeitnehmervertreter Andreas Huss. McDonald war 2015 und 2016 unter ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner Generalsekretär der Volkspartei. Er kommt aus dem Wirtschaftsbund und fungierte von 2011 bis 2014 als stellvertretender Obmann der damaligen Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft (SVS). 2014 stieg er zum Vorsitzenden des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger auf. Nach seiner Zeit als ÖVP-Generalsekretär ist er Vorstand bei Johnson & Johnson Medical und Präsident der Sportunion Österreich.

Der Kärntner FPÖ-Wirtschaftskammerfunktionär Krenn, der nun auf Betrieben des ÖVP-Wirtschaftsbunds abgelöst wird, war eines der Relikte der Ära von FPÖ-Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein. Nach dem Umbau der neun Gebietskrankenkassen zur ÖGK – samt Entmachtung der SPÖ-dominierten Arbeitnehmerseite – wurde er als erster Obmann der neuen Kasse installiert, der sich fürderhin halbjährlich mit einem Arbeitnehmervertreter den Spitzenposten teilte. McDonald übernimmt aber nicht schon mit 1. Jänner 2025, wenn die Arbeitgeber wieder an der Reihe sind, erfuhr die APA in der ÖGK. Laut einer Sprecherin ist die Neubestellung erst Mitte Jänner angesetzt. Ab Februar dürfte McDonald dann als Obmann fungieren. (red)