Die Pharmakonzerne sind im vergangenen Quartal kräftig gewachsen. Die Top-Unternehmen der Branche heben ihre Prognose für heuer sogar weiter an.
Die Aktien von internationalen Pharmakonzernen erleben derzeit ein kräftiges Plus. Grund dafür sind die guten Ergebnisse, die dieser Tage für das zweite Quartal und das erste Halbjahr bekannt gegeben worden sind. Nahezu alle Unternehmen, die bisher ihre Ergebnisse präsentiert haben, haben die Prognosen für heuer nach oben revidiert.
So traut sich etwa der britische Pharmakonzern AstraZeneca angesichts unerwartet stark gestiegener Umsätze in der ersten Jahreshälfte für 2019 einen höheren Absatz zu als zunächst angepeilt. Statt im hohen einstelligen Prozentbereich sollen diese nun im niedrigen zweistelligen Prozentbereich wachsen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die hohe Nachfrage nach neuen Medikamenten gegen Krebs und Multiple Sklerose schürt auch beim Schweizer Pharmakonzern Roche Optimismus. Das Unternehmen aus Basel erhöhte am Donnerstag seine Umsatz- und Gewinnprognose. Für das laufende Jahr erwartet Roche nun eine Steigerung der Verkäufe um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentbetrag.
Nach erneut gestiegenen Umsätzen im zweiten Quartal blickt auch der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline optimistischer auf das Gesamtjahr. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll 2019 nun drei bis fünf Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, wie das Unternehmen am Mittwoch in London mitteilte. Zuvor war noch ein Minus von fünf bis neun Prozent angepeilt worden. Die boomende Nachfrage nach neuen Medikamenten sorgt auch beim Schweizer Pharmakonzern Novartis für Optimismus: „Novartis hat im ersten Halbjahr 2019 eine außergewöhnliche Performance erzielt“, sagte Firmenchef Vas Narasimhan. Der Konzern profitierte vor allem von steigenden Erlösen bei Produkten gegen Schuppenflechte, Herzerkrankungen sowie anziehenden Umsätzen bei Generika. (APA/rüm)